Rezension

Große Themen und viel Drama

Weil wir uns nie verlieren -

Weil wir uns nie verlieren
von Amelia Henley

Libby verliert ihre große Liebe und hat Schwierigkeiten, ihr Leben wieder aufzunehmen, da das Paar z.B. große Projekte geplant hatte, die sie sich alleine zunächst nicht zutraut. Henley hat einen flüssig lesbaren Roman geschrieben, bei dem man der Protagonistin die Trauer abnimmt. Am Ende wird Libby mit Hilfe diverser Menschen etwas Großartiges erreichen.
Soviel zum positiven Teil des Buches. Unnötiger Weise ist die Autorin offensichtlich der Meinung, dass fast an jedem Kapitelende ein dramatischer Cliffhanger benötigt wird. Für mich nicht! Ich schwankte beim Lesen zwischen Augenrollen und Belustigung.
Obwohl im Roman anspruchsvolle Themen umgesetzt werden, ist die Wirkung auf mich etwas oberflächlich. Ich kann mir am Ende nicht vorstellen, dass es eine Frau mit solchen Gedanken und Handlungen tatsächlich geben könnte. Nichts destotrotz kann ich mir vorstellen, dass es glückliche LeserInnen dieses Buches geben wird. Ordentlich 'Drama' mit einem positiven aber indifferenten Ende stellt bestimmt die LeserInnen des Genres zufrieden.
Ich lese quasi nie Liebesromane und wenig reine Unterhaltung und bin sicher auch nicht die Zielgruppe. Da weder der Titel noch das Cover etwas versprechen, dass das Buch nicht halten kann, gibt es von mir dann unterm Strich noch drei Sterne.