große Zeitsprünge und offene Fragen bleiben
Bewertet mit 4 Sternen
Über die Autorin:
Eigentlich ist Anouska Knight Inneneinrichterin. Doch die Geburtstagstorten, die sie für ihre beiden Söhne backte, waren bald so beliebt, dass sie eine eigene Konditorei eröffnete. Der Aufruf zu einem Schreibwettbewerb ließ sie die Ofenhandschuhe aus der Hand legen und „ Am Horizont ein Morgen“ verfassen, mit dem sie den Contest gewann. Seitdem ist sie hauptberuflich Autorin und lebt zusammen mit ihrer Familie in Staffordshire.
(Quelle: mtb Mira Taschenbuch)
Meine Meinung:
Diese Handlung ist wie aus dem wahren Leben gegriffen und niedergeschrieben. Nach einem gefühlvollen Prolog wird man auch direkt von der Geschichte eingenommen und man kann das Buch bis zum Ende fast nicht mehr aus der Hand legen.
Die Autorin Anouska Knight hat einen sehr flüssigen und leicht zu lesenden Schreib- und Erzählstil. Der Plot konnte mich nicht komplett überzeugen. Was ich störend fand, waren die hin und wieder größeren Zeitsprünge die sie hier untergebracht hat. Vor allem am Ende bleiben viele Fragen offen.
Dennoch muss ich sagen, dass mir die Handlung alles in allem doch gut gefallen hat. Sie ist gespickt mit vielen Emotionen, Missverständnissen, Herausforderungen und viel Hoffnung auf ein gutes Ende.
Zwar geht es auch um das Fremdgehen und Trennung, nur diesmal spielt die Adoption noch eine sehr große Rolle was mir gefallen hat. Man erhält einen kleinen Einblick in den Ablauf einer solchen und wie sehr die Menschen sich dadurch vielleicht auf verändern können nur um es dem Jugendamt recht zu machen.
Hauptprotagonistin Amy, aus deren Sicht die Geschichte geschildert wird, konnte ich mir gut vorstellen. Ihre Gefühle waren meistens nachvollziehbar aber oftmals hat sie einfach zu oft nicht die Themen angesprochen die sie bedrückt haben, wodurch wiederum einige Missverständnisse entstanden sind. Klar macht dies das Buch etwas spannender konnte ich aber bei ihrem zugedachten Charakter nicht ganz nachvollziehen.
Ihr Freund James läuft etwas nebenher. Von ihm erfährt man nicht wirklich viel. Er kam mir sehr kalt und "komisch" rüber. Wie ich dieses "komisch" beschreiben soll, weiß ich selber nicht. Es war einfach ein Gefühl bei ihm, was mir nicht gefallen hat.
Rohan dagegen legt während der Handlung sein ganzes Leben offen und er kommt toll rüber und hat mir mit am besten von den Protagonisten gefallen. Er weiß was er will und auch wie er sein Ziel erreichen kann.
Die von der Autorin beschriebenen Schauplätze konnte ich mir vor dem inneren Auge gut vorstellen und es kommt hier eine große Liebe zur Detailgenauigkeit rüber, die ich in der Form nicht erwartet habe.
Fazit:
Diese emotionsgeladene Geschichte nimmt einem schnell ein und man kann sich auch recht gut in die Protagonisten hinein denken. Die Schauplätze sind mit viel Liebe beschrieben. Dennoch blieben aufgrund einiger Zeitsprünge viele Fragen offen.