Rezension

Gut, aber ausbaufähig

Der Mann, der kein Mörder war - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Der Mann, der kein Mörder war
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 4 Sternen

Pfadfinder entdecken in einem Tümpel im Wald die verstümmelte Leiche eines 16 jährigen Schülers.

Der zuständige Polizist  ist den Dingen nicht gewachsen und die Reichsmordkomission wird hinzugezogen.

Sebastian Bergman, Psychologe und ehemals psychologischer Berater bei der Reichsmordkomission ist zufällig auch vor Ort, um das ererbte Haus seiner ungeliebten Mutter zu veräußern. Dieser hat aber mit eigenen Dämonen zu kämpfen: Seine Frau und seine kleine Tochter sind bei dem Tsunami ums Leben gekommen. Diesen Verlust hat er noch nicht verwunden. Aber anstatt eine Therapie zu machen, um seine Trauer aufzuarbeiten, bändelt er mit jeder Frau an, die ihm über den Weg läuft. Zu seiner unbewältigten Trauer kommt eine Sexsucht hinzu.

Durch einen Zufall treffen Sebastian & das Team der Reichmordkomission um Torkel Höglund aufeinander und ermitteln zusammen. Aufgrund von Sebastians egozentrischem Charakter sind Spannungen vorprogrammiert.

 

Ein gelungener Erster Roman des Autoren-Duos Hjorth und Rosenfeldt. Sprachlich gut übersetzt und gut zu verstehen. Gute Story, die aber noch etwas spannender Gestaltet werden könnte.

Die Charakteren sind realistisch beschreiben und Reibungen sind durch ihre Verschiedenheit vorprogrammiert.

Verstärkt wird auf die Figur von Sebastian Bergman eingegangen. Er zeigt so viele unterschiedlich Facetten, so dass man ihn an der einen Stelle am liebsten den Hals um drehen möchte, an einer anderen Stelle ihn nur trösten möchte und wiederum an einer anderen das Gefühl hat, man tut ihm unrecht an. Dieses Gefühl hält aber nicht allzu lange und man möchte ihm am liebsten vor Scheinbein treten.

Ein gut geschriebener Krimi mit einigen Überraschungen, der leider noch ausbaufähig ist. Trotz allem ein gutes Debüt.