Rezension

gut gelesen

Thalamus - Ursula Poznanski

Thalamus
von Ursula Poznanski

Inhalt:
Ein Motorradunfall bringt Timo in eine Spezialklinik. Der Markwaldhof ist bekannt für außergewöhnliche Therapieerfolge. Doch was Timo in der Klinik erlebt, kann er selbst kaum fassen ...

Stil:
Jens Wawrczeck liest grandios! Seine Stimme ist angenehm und die Betonung passt. So kommt es vor, als würde man Timos Gedanken live mitverfolgen. Leider war es das dann auch schon, denn die Handlung ist eher schleppend. Es passiert sehr oft das Gleiche. Am Tag versucht Timo sich ins Leben zurückzukämpfen und nachts muss er Angst um sein Leben haben, weil sein komatöser Zimmernachbar plötzlich sehr mobil ist. Erst als Timo mit seinen Mitpatienten kommunizieren lernt, wird die Geschichte etwas lebhafter, aber dann auch absolut konfus, hektisch und mehr als unglaubwürdig. Eine bessere Balance zwischen Klinikalltag und eine Auflösung mit Bezug zur Realität hätten der Geschichte gutgetan.

Charaktere:
Die Charaktere sind alle konstruiert und platt. Sie handeln so, dass sich die Handlung ewig zieht und es dann ganz schnell zur Auflösung der Zwischenfälle führt. Alles funktioniert immer so, wie es gerade passt. Das ist absolut unglaubwürdig und macht die Charaktere auch nicht sympathisch.

Cover:
Das Cover ist genial und passt zur Handlung.

Fazit:
Eine Handlung mit Potenzial, schade, dass es nicht genutzt wurde. So ist die Geschichte sehr gut gelesen, aber wenn der Plot und die Charaktere nicht stimmen, bringt das wenig. Daher nur 2 Sterne und ausschließlich eine Hörempfehlung für Fans von Poznanski.