Rezension

Gut gelungener Auftakt

Sternenvermächtnis - Marc Baumgartner

Sternenvermächtnis
von Marc Baumgartner

Bewertet mit 4 Sternen

Florian ist eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher, der Computer-/bzw. Konsolenspiele liebt und auch Science Fiction toll findet. Doch neuerdings träumt er davon, von Ausserirdischen entführt zu werden und fühlt sich verfolgt. Als dann noch tatsächlich genau das eintritt, von dem er träumt, kann er es zunächst kaum glauben. Wäre da nicht die große, grüne klobürstenartige Gestalt, die mit ihm in einem Raum gefangen gehalten wird und plötzlich mit ihm zu reden beginnt und ihm bestätigt, dass er nicht träumt. Als Versuche an ihm vorgenommen werden sollen, gelingt es seinem Mitgefangenem Kronos, sich zu befreien und auch ihn zu retten. Gemeinsam entkommen sie in einem Raumschiff der sogenannten Hüter und fliehen.

Meine Meinung:

Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben und die komplette Idee, die dahinter steckt, hat mir sehr gut gefallen. Tatsächlich verfügt der Autor über eine sehr lebhafte Fantasie und erschafft einen geradezu Star Trek anmutendes Setting und man hat das Gefühl, gemeinsam mit den Hauptcharakteren durch das Weltall zu reisen. Sprachlich ist das ganze recht modern und jugendlich gehalten, so dass ich denke, dass dieses Buch auch durchaus für eine jüngere Zielgruppe interessant und geeignet ist. Dabei lernt man die ein oder andere ausserirdische Lebensform und auch Planeten kennen. Durch einen Erzähler wird uns das ganze Geschehen näher gebracht und man sieht vieles wie in einem Film ablaufen. Ich für meinen Teil hätte hier gerne noch mehr von der ganzen Gefühls- und Gedankenwelt Florians erfahren. Während vieles sehr ausführlich und detailliert berichtet wird, fehlt mir hier ein wenig das in den Protagonisten hineinversetzen können. Das aber eher so zu Beginn, denn gerade im letzten Drittel hatte ich dann doch noch ein Gefühl für Florian bekommen und es gelang mir dann auch besser, mich mit ihm gedanklich zu verbinden. Die einzelnen Charaktere haben mir dann wieder sehr gut gefallen und auch, wie sie, trotz völliger Unterschiede, miteinander umgehen und auskommen. Die Spannung im Buch bleibt recht konstant erhalten, wird aber auch immer wieder zwischendrin angezogen, langweilig wird es zu keiner Zeit. Das Ende ist offen und ich bin durchaus gespannt, wie es weitergehen wird.

Mein Fazit:

Ein Buch, das auch eine jüngere Zielgruppe durchaus ansprechen wird, bei dem ich mir einfach noch ein wenig mehr Tiefgang in den Charakteren und Beschreibungen wünschen würde, so dass diese noch etwas authentischer wirken können. Das Setting ist gut durchdacht und die Spannung bleibt durchweg erhalten, viele Details und eine gutes Grundgerüst runden das Gesamtbild ab. Das Ende lässt den Leser dann mit einem Cliffhanger zurück.