Rezension

Gut gelungener Jugendroman

Böse, böse - Elizabeth Woods

Böse, böse
von Elizabeth Woods

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch „Böse, böse“ von Elisabeth Woods ist ein Jugendroman. Vom Hersteller empfohlenes Alter ist  14-17 Jahren. 

Cara ist ein junges 17-jähriges  Mädchen, welches in der Highschool gemobbt wird. Besonders die Mitschüler Sydney und Alexis haben es auf sie abgesehen und schikanieren sie, wo sie nur können. Freunde hat Cara keine und einen echten Freund hatte sie auch noch nie. Nur ihre allerbeste Freundin Zoe hat sie immer verstanden und ihr konnte sie alles erzählen. Doch Zoe ist vor Jahren weg gezogen und kann ihr so nicht mehr zur Seite stehen. Eines Tages aber taucht Zoe plötzlich wieder auf und stellt das Leben von Cara auf den Kopf – für Cara ist es eine Entwicklung weg vom Außenseiter, für ihre „ Feinde“ hat es ungeahnte Folgen……

Elisabeth Woods ist hier ein spannender Jugendroman gelungen, der sich leicht und flüssig lesen lest und mich sehr schnell gefesselt hat. Man lernt Cara und ihre Familie kennen und mit der Hauptprotagonistin hab ich  sehr schnell mitgelitten, konnte ich mir doch gut vorstellen, wie es ist, jeden Tag so gemobbt zu werden. Umso mehr hat es mich dann gefreut, als Zoe aufgetaucht ist, obwohl ich mich dennoch gefragt habe, warum sie plötzlich bei Cara vor der Tür steht.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, allen voran natürlich Cara. Sie ist eine Außenseiterin und verliebt sich doch ausgerechnet in den Freund ihrer Erzfeindin Alexis. Ethan, Alexis Freund, war mir von Beginn an sympathisch. Auch seine charakterliche Wandlung innerhalb der Handlung fand ich sehr gut. Die Nebenprotagonisten sind etwas blass dargestellt und aufgrund ihrer Handlungen im Buch hatte ich verständlicherweise nicht wirklich Sympathie für Sydney und Co. Auch die Eltern von Cara sind authentisch dargestellt. In vielen Familien läuft es leider ganz genau so ab, die wenigsten Eltern wissen doch heutzutage noch, was ihre Sprösslinge den ganzen Tag  ( oder die halbe Nacht ) so treiben und welche Sorgen sie haben. Von daher finde ich diesen familiären Aspekt im Buch sehr gut ausgearbeitet und er lässt mich mit einigen Gedanken zurück.
Auch wenn ich geahnt habe, wie das Buch ausgeht, fand ich es spannend zu lesen, zumal einige düstere Elemente eingearbeitet wurden. Daher sollte die Altersempfehlung schon eingehalten werden.

Die Themen im Buch sind aktueller denn je  für Jugendliche, wenn man sich z.B. die offiziellen Zahlen der Mobbingopfer in Schulen mal her nimmt (In einer 2007 vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau durchgeführten Online-Befragung, an der 1997 Schüler aller Klassenstufen teilnahmen, äußerten 54,3 Prozent, dass sie von direktem Mobbing betroffen seien. Quelle: Wikipedia ).
Dazu Themen, die fast jedes Mädchen zur Teenagerzeit interessiert: die erste Liebe, die beste Freundin und das Aussehen  sind in diesem Jugendbuch präsent.
Für mich ist „Böse, böse“ ein spannender Jugendroman , welchen ich in 2 Tagen durchgelesen hatte. Das Ende kann man erahnen und dennoch hat es mich ein wenig geschockt.

Ich vergebe 4 von 5 Sterne.