Rezension

Gut konstruiert

Die Tante -

Die Tante
von Sylvia Bergman

Bewertet mit 4 Sternen

Eine gut konstruierte Geschichte um Skye, die mit ihrer Tochter vor dem gewalttätigen Ehemann ins Haus der Tante ihrer Freundin flüchtet, wo sie allerdings deren Leiche findet. Soll sie die Polizei rufen? Aber was, wenn sie dann ihr Mann findet? Und was wird aus ihrer Tochter, wenn die Polizei ihr nicht glaubt? Mitten in diese Überlegungen hinein tauchen plötzlich fünf Fremde auf, unter ihnen ein Verletzter, die eigentlich nur kurz vom Festnetz aus Hilfe herbei rufen wollen, die sie abholen soll. Handy-Empfang hat es dort nämlich nicht. Doch dann bricht ein Schneesturm los und alle sind im Haus gefangen. Damit entwickelt sich fast so etwas wie ein Kammerspiel, denn alle folgenden, sich dramatisch zuspitzenden, Ereignisse spielen sich in diesem Haus ab. Im schnellen Wechsel aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt, gewinnt die Story an Fahrt und Spannung. Schnell stellt sich heraus, wie der Titel schon sagt, dass jeder etwas zu verbergen hat, dass nichts so ist, wie es scheint, dass man niemandem trauen kann. Bis zum dramatischen Schluss und einer unheilvollen Ahnung, nachdem der letzte Beteiligte „gesprochen“ hat. Gut wäre es gewesen, man hätte ausschließlich diese „Zwangsgemeinschaft“ zu Wort kommen und die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen lassen. Die Sicht von außen- die Autorin weiß wer gemeint ist - wirkte störend.