Rezension

Gute Gespräche, interessante Handlung

Geerbtes Glück - Tamera Alexander

Geerbtes Glück
von Tamera Alexander

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mc Kenna Ashford hat ihre Heimat in Missouri verlassen. Zusammen mit ihrem 14jährigen Bruder Robert will sie sich im Westen in der Bergstadt Cooper Creek ein neues Leben aufbauen. Anfangs möchte sie auf der Ranch ihrer Cousine  Janie wohnen. Im Mietstall Trenton hofft sie auf Arbeit für Robert und sich. Der Tod der Eltern und falsche Freunde von Robert hatten sie zu dieser Reise gezwungen. Sie glaubte, dass es nun aufwärts gehen würde.

Kurz nach ihrer Ankunft trifft sie im Ort Marshal Wytt Caradon. Da es schon dunkel wird, begleitet er sie zu ihrer Cousine. Doch Janie liegt im Sterben. Nach dem Tod ihres vor wenigen Stunden geborenen Kindes wird auch sie nun diese Erde verlassen. Unter Zeugen vererbt sie Mc Kenna ihre Ranch und bittet sie, für die fünfjährige Emma eine Mutter zu sein. In dem Moment ahnt Mc Kenna nicht, dass sie noch lange nicht an der Talsohle ihres Lebens angekommen ist.

Die Autorin hat ihre Protagonisten gut charakterisiert. Mc Kenna, die seit 14 Jahren Mutterrolle an Robert vertritt, liebt ihren Bruder über alles. Der aber will seine Freiheit. Er fühlt sich von der Liebe eingeengt.

Marshal Wytt Caradon kennt ebenfalls die dunklen Seiten des Lebens. Er zeichnet sich durch seinen festen Glauben aus. Er weiß, dass er sich bedingungslos der Führung Gottes anvertrauen darf.  

Die Geschichte spielt im Jahre 1877. Deutlich wird herausgearbeitet, wie eine junge Frau trotz aller Schwierigkeiten um ihren Platz im Leben kämpft. Aber die Vergangenheit scheint sie wieder einzuholen. Zu den Glanzpunkten des Romans gehören die Gespräche zwischen Mc Kenna und Wytt. Warum, möge der zukünftige Leser selbst herausfinden.

Das Buch ließ sich flott lesen. Die Autorin hat zwei Lebensgeschichten mit einer spannenden Krimihandlung verknüpft, wobei letztere den geringen Part einnimmt. Die eigentliche Spannung entsteht durch die vielschichtigen gewollten und ungewollten Beziehungen der Protagonisten..

Die Sprache des Buches entspricht dem Inhalt. Christliche Gedanken werden geschickt in die Handlung integriert.    

Das Cover finde ich etwas unauffällig.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen haben nicht nur die sympathischen Protagonisten, sondern auch die angesprochenen Themen. Die Geschichte lehrt, dass Liebe und Konsequenz sich nicht ausschließen und dass es manchmal wichtig ist, hinter die Fassade zu schauen, ehe man ein Urteil fällt.