Rezension

gute Idee, nicht überzeugende Umsetzung

Paradise Valley: Die Entscheidung - Carlo Meier, ZoomCrew

Paradise Valley: Die Entscheidung
von Carlo Meier ZoomCrew

Lena hat mit ihren Freunden ihre Mutter im Paradise Valley gefunden. Allerdings können sie dieses verborgene Tal jetzt nicht mehr verlassen, weil der Anführer der Paradiser um seine Position fürchtet.

Die Idee des Buches, die sich mit der Suche nach der verschwundenen Mutter beschäftigt, die sich vor 12 Jahren einer Sekte angeschlossen hat, hat mich sehr angesprochen. Allerdings ist der Schreibstil eher ungewöhnlich und hat mich bis zum Ende des dritten Bandes nicht überzeugt. Das Buch kommt mir eher wie eine Vorlage für ein Drehbuch vor, die immer wieder Regieanweisungen enthält . Die Sprache ist eher einfach gehalten und zeichnet sich durch einen sprunghaften Stil aus, so als hätten mehrere Autoren mitgewirkt. Einige Textstellen bestehen aus sehr wenigen Worten, die wohl die Gedanken punktgenau wiedergeben sollten. Allerdings kam das bei mir überhaupt nicht so an. Das Ende erklärt nicht alle offenen Fragen und wichtige Themen werden nur im Ansatz angesprochen. Besonders die eingeschobenen Traumszenen , kommen mir sehr unrealistisch und teilweise kitschig vor. Begriffe wie Bluetooth-Verbindung, die aufkommende Gefühle erklären sollen, sollen wohl gezielt eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Kleine inhaltliche Fehler stören immer wieder den Gedankenfluss, wie ein Handy, das nach einem Tauchgang noch ohne Probleme Licht spenden kann.

Insgesamt gesehen bleibe ich am Ende der Reihe eher unbefriedigt zurück und finde es sehr Schade, das wichtige Themen wie Vergebung und die Sektenproblematik nicht ausgiebiger und mit eienr runden Geschichte behandelt werden.