Rezension

Gute Idee und gutes Buch, aber leider kein Thriller

Flieh, so weit du kannst -

Flieh, so weit du kannst
von Naomi Joy

Naomi Joy hat ein gutes Buch verfasst, was in meinen Augen nur leider kein Thriller ist und daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat. 
Das schlichte und dennoch ausdrucksstarke Cover mit dem Blatt, welches mit Blut bedeckt ist, hat mich gleich neugierig gemacht.
Im Buch fand ich den Beginn mit der Anzeige gleich ungewöhnlich und innovativ, weil er gleich mein Interesse erhöht und Spannung aufgebaut hat.
Der Schreibstil ist ebenfalls spannend und gleichzeitig sehr gefühlvoll verfasst, was ich als Kombination super finde und für einen Thriller eher untypisch ist.
Auch mag ich die beiden Hauptfiguren, weil sie durch die Unterschiedlichkeit ganz verschiedene Aspekte einbringen, was das Lesen abwechslungsreich hält. Die Hauptfigur Ava, war mir anfangs sympathisch, wodurch ich ihre 
Handlungen gut nachvollziehen konnte und auch immer wieder mit ihr gefühlt habe. Nach und nach wurden mir die Personen allerdings unsympathischer, was mir das Lesen erschwert hat. 
Dazu sind die anderen Figuren des Buches super gezeichnet, weil mir auch nicht von Anfang an klar war, wie sich die Geschichte entwickelt und es immer wieder unerwartete Wendungen gab, was super ist, weil es mich am Lesen gehalten hat. 
Zwischendurch fand ich einzelne Kapitel immer wieder etwas langatmig, was mich etwas gestört hat, da so die Handlung etwas zäh beim Lesen gestaltet hat. Auch waren manche Handlungen nicht passend für das Buch, weil mir für die Handlung keinen Mehrwert geboten hat. Ohne zu viel zu verraten, fand ich das Ende nicht ideal, aber das ist natürlich eine persönliche Meinung. Im Gesamten war es für mich kein Thriller, weil mir dafür zwischenzeitig zu wenig Spannung bzw. auch Action vorhanden war. 
Dennoch hat mich das Buch beim Lesen nicht mehr losgelassen, weil ich viele Fragen im Kopf hatte und welches durch den Aufbau sowie die verschiedenen Perspektiven abwechslungsreich bleibt. 
Daher erhält das Buch gute 4 von 5 Sternen, weil es im Gesamten gut war, aber keinem Thriller entspricht und einiges an Potential verschenkt wurde.