Rezension

gute Mischung zwischen Roman und Thriller

Die 11. Stunde - James Patterson

Die 11. Stunde
von James Patterson

Bewertet mit 4 Sternen

Lindsay Boxer arbeitet bei der Mordkommission in San Francisco. Obwohl sie gerade schwanger ist und sich schonen müsste, muss sie zwei Mordfälle gleichzeitig aufklären. Der erste Mordfall dreht sich um Chaz Smith, ein vermeidlicher Drogendealer, der bei der Aufführung der Musikschule seiner Tochter auf der Toilette brutal ermordet wurde. Wenige Tage später werden auf dem Anwesen eines bekannten Schauspielers zwei Leichenköpfe entdeckt. In beiden Fällen beginnt Lindsay zusammen mit ihrem Partner zu ermitteln. Dabei erhält sie Unterstützung ihrer Freundinnen Cindy, Claire und Yuki, die sie in ihrer Funktion als Journalistin, Gerichtsmedizinerin und Staatsanwältin. Die vier sind ein starkes Team und nennen sich selber den Women Murder Club.

Inhalt:

Dies war mein erstes Buch der Reihe, da ich diese vorher gar nicht kannte. Das Buch hat mir gut gefallen, da neben der Aufklärung der Mordfälle auch Lindsays Privatleben eine große Rolle spielt. In diesem Buch geht es nicht nur um die Ergreifung des Mörders sondern auch um die Freundschaft der vier Frauen und deren Beziehungen. Mir gefällt diese Mischung gut. Was ich ebenfalls gut finde ist, dass hier nicht nur die Mordkommission auf Mörderjagd geht, sondern auch die Journalisten und Lindsays Freundinnen. Die Aufklärung des Mordes ist hier echte interdisziplinäre Zusammenarbeit. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist, dass die Handlung insgesamt sehr realistisch ist. Freundinnen erzählen sich nun mal auch Dinge, die sie sich eigentlich aufgrund ihrer Jobs nicht erzählen dürften, aber so ist das nun mal. Ich finde es gut, dass die Figuren im Buch sich nicht an alle Regeln halten, das macht die Handlung realistischer.

Schreibstil und Aufbau:

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist die Kapiteleinteilung. Das Buch unterteilt sich in viele kleine kurze Kapitel, die meist nicht länger als drei Seiten sind. Ich finde diese Kapitellänge sehr angenehm, da man das Buch zu jeder Zeit gut unterbrechen kann. Außerdem findet bei jedem Kapitelwechsel auch ein Orts- und Personenwechsel statt, was ich ebenfalls gut finde, da der Leser so von überall etwas mitbekommt und das Ganze dadurch auch spannender wird.  Der Schreibstil des Autors hat mir darüber hinaus auch sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen und baut dabei Spannung auf. Ich habe zwar schon spannendere Bücher gelesen, allerdings gefällt mir hier die Zusammenarbeit der Freundinnen so gut, dass ich gut darüber hinweg sehen kann. Für mich ist dieses Buch kein reiner Thriller, sondern eher eine Mischung aus Roman und Thriller. Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, ist, dass einige der Kapitel aus der Ich-Perspektive von Lindsay erzählt werden.

Charaktere:

Die Charaktere in diesem Buch haben mir gut gefallen. Besonders Lindsay und ihre Freundinnen mochte ich von Anfang an. Sie haben alle eine ausgeprägte Persönlichkeit und dadurch wunderbar verschieden. Ich finde es gut, dass es nicht immer harmonisch zwischen den Damen zugeht, sondern, dass es auch die eine oder andere Streiterei gibt. Natürlich wird sich hinterher wieder vertragen, aber dennoch geht gehört Streit einfach dazu und macht das Buch realistisch. Auch die anderen Charaktere des Buchs haben mir gut gefallen. Es handelt sich nicht um leere Hüllen, wie man sie bei manchen Büchern leider vorfindet, sondern um richtige Persönlichkeiten mit Gefühlen, Problemen und Schwächen.

Cover und Klappentext:

Das Cover hat mir gut gefallen. Ich fand es auf den ersten Blick ansprechend, da ich den schlichten weißen Hintergrund mit der großen 11 drauf gerne mag. Erst später, als mir bewusst wurde, dass das Buch einer Reihe angehört, ist mir aufgefallen, dass das Cover des Buches eigentlich gar nicht in die Reihe passt, da die restlichen Covers alle einen schwarzen Hintergrund haben. Ich bin schon irgendwie neugierig, wieso gerade dieses Cover anders aussieht.

Der Klappentext des Buches gefällt mir gut. Er fasst kurz und knapp zusammen, worum es im Buch geht, ohne dem Leser etwas vorweg zu nehmen oder falsche Erwartungen zu wecken. Er macht außerdem neugierig und verspricht nicht zu viel und nicht zu wenig.

Fazit:

Dies war mein erstes Buch aus der Reihe um Lindsay Boxer und es hat mir wirklich gut gefallen. Ich finde es ist absolut kein Problem mitten in der Reihen anzufangen, da die Personen und alle Umstände ausreichend genau erklärt werden, sodass man auch als Neueinsteiger eine gute Chance hat der Handlung zu folgen. Da mir das Buch wirklich gut gefallen hat, möchte ich die Vorgänger irgendwann einmal auf jeden Fall auch lesen.