Rezension

Guter Auftakt

Love and Desire -

Love and Desire
von Briana B. Sinners

Bewertet mit 4 Sternen

Als ich das erste Mal gesehen habe, dass “Love & Desire” beim Herzlesen vom Federherzverlag dabei ist, war mir direkt klar, dass ich die Leseprobe lesen muss. Ich muss sagen, dass ich mir beim ersten Durchlesen des Klappentextes nicht alles angeschaut habe, weil mir wahrscheinlich sonst aufgefallen wäre, welche Inhalte in diesem Buch thematisiert werden. Nachdem mir das klar wurde hatte ich ein wenig Schiss, dass es mir zu viel werden würde, aber ich muss sagen, dass die Autorin das sehr gut gelöst hat. 

Vor Love & Desire 1 habe ich noch kein Buch von Briana B. Sinners gelesen. Ich bin ohne Erwartungen an das Buch herangegangen, aber da mir die Leseprobe schon gut gefallen hat, war ich total neugierig auf den Rest des Buches. 

Zunächst einmal kurz zum Cover: Ich finde das Cover sehr ansprechend. Ich finde es toll, dass das Buch dunkel gehalten ist, durch die Blumen aber noch einen anderen Akzent bekommen hat. Mir gefällt die Farbe der Blumen vom ersten Teil am besten, aber das ist ja nur eine Geschmacksfrage :)

Der Schreibstil von Briana B. Sinners hat mir super gut gefallen. Sie schafft es, eine dunkle und spannende Atmosphäre zu schaffen, von der man gefangen genommen wird und die einen so schnell nicht wieder loslässt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, da ich immer wieder wissen wollte, wie die Geschichte von Sarah und Sam nun weitergeht. Ich muss sagen, dass ich zwischenzeitlich ein paar Stellen gefunden habe, die ich logisch nicht nachvollziehen konnte, aber dazu gleich mehr.

Sarah und Sam sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Sie haben zwar gemeinsame Interessen, aber vom Wesen sind sie ganz anders. Sarah ist eine sehr freundliche Person, die ihren eigenen Willen hat, aber die Umsetzung dafür gerne mal abgibt. Für ihre Liebsten würde sie alles tun. Daher geht sie auch zu ihrem angeblichen leiblichen Vater, um ihn um sein Geld zu bringen, damit Burt, der Freier ihrer Mutter, ihre Mutter in eine Entzugsklinik bringen kann. Sarah tat mir auf der einen Seite leid, da sie in einer ausweglosen Situation scheint. Als sie sich immer mehr an die Familie ihres Vaters gewöhnt, verschieben sich ihre Prioritäten sehr schnell. Sie lässt sich schnell mit Sam ein. Mich hat es ein wenig gestört, dass Sarah Sam so gut wie alles hat durchgehen lassen und sie nur ein einziges Mal etwas dagegen gesagt hat, obwohl er echt heftige Sachen abgezogen hat.

Sam dagegen ist kein wirklicher Familienmensch und sehr aufbrausend. Manchmal war er mir schon ein bisschen zu aufbrausend, da ich manche seiner Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte. Auf der einen Seite konnte er sehr liebevoll zu Sarah sein. Wenn allerdings nur eine Sache gegen seinen Strich ging, ist er direkt komplett ausgerastet und hat unheimlich verletzende Aktionen durchgezogen. Sam war mir einfach zu unberechenbar und zu ausfallend. 

Zwei Sachen, die mir unrealistisch vorkamen waren, dass Sarahs Vater ihren angeblichen Onkel Burt einfach so bei sich hat wohnen lassen ohne überhaupt etwas über ihn zu wissen und Sarah zu fragen. In der Szene fand ich Robert (Sarahs Vater) schon sehr naiv. Und was ich auch komisch fand war, dass Burt anscheinend so gute architektonische Ideen hatte, dass er, der Freier, damit richtige Architekten überzeugen konnte mit ihm zu arbeiten. Aber wer weiß, vielleicht steckt in Burt ja doch ein wahrer Architekt ;)

Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und das Ende macht mich neugierig auf Teil 2. Wie gut, dass dieser schon erschienen ist. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.