Rezension

Guter Auftakt in diese neue Dystopie-Reihe

Superior Lies. Falsche Wahrheit - Laura Cardea

Superior Lies. Falsche Wahrheit
von Laura Cardea

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext):

Die junge Journalistin Margo genießt alle Privilegien der oberen Gesellschaftsschicht. Doch sie hat ein Geheimnis, von dem niemals jemand erfahren darf: Ihre besonderen Kräfte, die sie erst zu einer der Superior gemacht haben, sind ein Fake. In Wirklichkeit ist Margo völlig normal. Aber sie spielt ihr Spiel schon so lange, dass ihr die Lüge in Fleisch und Blut übergegangen ist und sie die bestehende Ordnung nicht infrage stellt. Bis ihre beste Freundin spurlos verschwindet und Margo auf der Suche nach ihr Juan begegnet. Durch ihn entdeckt Margo so vieles, was ihr bisher verborgen war. Denn der faszinierende Mann ist Teil einer Rebellion… 

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist mir soweit ganz gut gelungen. Am Anfang musste ich mich ein bisschen oritieren, da eine neue Welt mit vielen neuen Begriffe aufgeführt werden, aber nach den ersten Kapiteln geht auch das ganz gut. Die Geschichte wird aus Margos Sicht erzählt. Das passt zur Geschichte, da Margo im Mittelpunkt der Geschichte steht und man so zu jeder Zeit und zu allen Ereignissen ihre Gedanken und Gefühle mitbekommt. 

Der Tempo der Geschichte ist insgesamt eher langsam. Erstmal lernt man als Leser die neue Welt kennen. Damit zusammenhägend lernt man auch nach und nach die Misstände, die es in dieser augenscheinliche perfekte Welt existiert. Die revolutionäre Gedanken von Margo kommen auch eher nach und nach, sodass erst am Ende richtig Action eingefügt wird. Vorherige Spannung werden durch andere Elemente oder Charaktere eingefügt, die das Buch insgesamt spannend gestalten. 

Mit Margo als Protagonistin habe ich ein bisschen Schwierigkeiten, da ich mich nicht richtig mit ihr anfreunden konnte. Erst dachte ich, sie wird zu einer Klischee-Protagonistin (am Anfang total unscheibar und super unsicher, später die Retterin von allen sowie super starker Charakter). Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Margos Entwicklung ist wie beim Tempo der Geschichte eher langsam. Zu jedem Schritt, den sie vorwärst macht, folgt aber auch mindestens zwei Schritte rückwärts, sodass ich oft das Gefühl hatte, dass die gleichen Themen immer und immer wieder durchgekaut werden. Grundsätzlich habe ich nichts gegen ein eher langsames Tempo, zu einigen Geschichten passt das sehr gut, aber hier hat es ich irgendwann ein bisschen genervt. 

Auch wenn ich hier den Klappentext des Buches eingefügt habe, finde ich diesen nicht ganz zutreffend. Es wird angedeutet, dass Juan und somit eine Liebesgeschichte eine sehr wichtige Rolle im Buch spielen. Meiner Meinung nach, fällt das doch eher in den Hintergrund. Ja, Liebesgeschichte ist vorhanden, aber sie ist nicht der Hauptpunkt für die Entwicklung von Margo. Schade fand ich auch, dass die beste Freundin von Margo, Malek, die der Aufhänger für Margos Zweifeln sein soll, sehr in der Hintergrund gerät. Wenn sie benötigt wird, wird sie wieder rausgekramt, aber sonst ist sie nach dem Einstieg kaum noch ein Thema. Das finde ich sehr schade. 

Dafür fand ich aber andere Charaktere, die ich auch Spoilergründe nicht nennen möchte, gut dargestellt. Einige haben einige Überraschungen zu bieten, andere sind einfach nur gruselig. 

Die hier dargestellte Welt finde ich insgesamt gut. Viele Elemente dieser dystopischen Welt sind sicherlich nicht neu, das bringt das Genre mit sich, aber die Zusammensetzung passt insgesamt. Viele der thematisierten Themen sind auch heute ein Thema, es regt also zum Nachdenken an. 

An einigen Stellen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, die aber hoffentlich in den nächsten Bände geliefert werden. Neugierde ist für das nächste Band also da, deshalb bin ich neugierig, wie es mit Margo und den anderen Charaktere weitergeht.