Rezension

guter Beginn schwaches Ende

Kinder der Freiheit - Ken Follett

Kinder der Freiheit
von Ken Follett

Bewertet mit 3 Sternen

Ken Folletts Jahrhundert Saga geht weiter. Durch den Blick einer russischen, einer deutschen, einer britischen und einer amerikanischen Familie und deren Freunde erleben wir den kalten Krieg, vom Bau der Mauer bis zur Wiedervereinigung Deutschlands. 

Band 1 war herausragend gut, Band 2 konnte mich nicht überzeugen. Ich habe mich sehr auf den dritten Band gefreut und die Einblicke in die Geschichte die er liefern würde. Mit dem Anfang knüpfte er auch an die gute Arbeit des ersten Bandes an. Er gab Einblicke in die unterschiedlichen Lebensvoraussetzungen und die politische Lage, doch mit Fortschreiten der Geschichte entfernte er sich immer mehr von den politischen Zusammenhängen und verlor sich in einfachen Klatschgeschichten und Klischees. Deutlich wichtiger war in diesem Band wer mit wem schlief, als was passierte wirklich.

Schade fand ich auch, dass die westdeutsche Geschichte völlig ausgeklammert wurde. Selbst bei der Wiedervereinigung wurden die wichtigsten Politiker nicht beleuchtet. Immerhin wurden sie namentlich erwähnt. 

Zudem beschreibt er vorallem in der zweiten Hälfte des Buches fast ausschließlich amerikanische Geschichte und nimmt seinem Werk damit den Reiz des globalen Überblicks.

Der Sprecher macht seine Sache jedoch gut, er liest angemessen und angenehm. Positiv zu erwähnen ist auch, dass es sich um eine vollständige Lesung handelt.

Insgesamt ist das Niveau diser Triologie leider extrem gesunken, das ist besonders deshalb schade da Band 1 so vielversprechend war.