Rezension

Guter Einstieg in die Serie

Shadow Hearts - Folge 1: Die Gabe -

Shadow Hearts - Folge 1: Die Gabe
von J. T. Sheridan

Inhalt:

Wenn sie Vampire berührt, kann sie deren Erinnerungen sehen. Als Toni diese Gabe an sich entdeckt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Bis dahin lief es alles andere als geplant: Ihr Freund hat sie verlassen, sie hat ihr Studium geschmissen und kommt mit ihrem Job als Barkeeperin gerade so über die Runden.

Doch nun begibt sie sich gemeinsam mit dem amerikanischen Vampirjäger Brent auf die Jagd nach Vampiren durch ganz Europa. Und während sie versucht, hinter das Geheimnis ihrer Kräfte zu kommen, kann sie nicht aufhören an den ersten Vampir zu denken, der ihr je begegnet ist – Finn Mathesson.

Folge 1: Toni beobachtet seit Tagen einen mysteriösen Gast, der jeden Abend ins Pub kommt. Er ist nicht nur geheimnisvoll, sondern auch unglaublich sexy – und gefährlich. Gerade als sie glaubt, dass es wenigstens in ihrem Liebesleben wieder bergauf geht, passiert ein schrecklicher Mord. Der geheimnisvolle Gast taucht unter. Und nicht nur die Polizei interessiert sich für diesen Fall, sondern auch der nicht minder heiße Amerikaner Brent Foley, der den Mörder seiner Schwester sucht.

Meinung:

Erster Satz: Mein Leben war eien Katastrophe.

Das Cover ist nicht wirklich mein Fall, es erinnert mich an einen billigen Vampirroman. Aber zum Glück zählt ja der Inhalt und nicht das Äußere. Das Cover ist düster und man sieht sofort, dass es sich hier um einen Vampirroman handelt.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen, sodass ich schnell voran kam. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive von Toni. Hin und wieder haben mir die Beschreibungen gefehlt, was aber wahrscheinlich daran liegt, dass dies die erste Folge einer Serie ist.

Zu Beginn lernt man Toni kennen, die in einer Bar arbeitet. Dort trifft sie auf Finn und verbringt eine Nacht mit ihm. Diese Nacht aber verändert ihr Leben, denn sie erkennt, dass es Vampire doch gibt.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Man liest ein wenig von Tonis Leben und es werden auch schon die anderen Charaktere eingeführt. Da diese Episode nur etwas über 100 Seiten hat, hat das auch gut gepasst, so wurde keine Zeit verschwendet. Es geht also recht schnell mit der eigentlichen Handlung lost.

Toni mochte ich als Charakter recht gern, nur ihre Reaktion darauf, dass es Vampire gibt, fand ich etwas unrealistisch. Keiner wacht mit Bissspuren auf und denkt sich: „Oh, es gibt also doch Vampire. Hm.“ Das passte für mich einfach nicht, ich hätte mir wenigstens etwas Angst oder Unglauben erwartet, aber sie nimmt es einfach so hin. Auch nachdem Menschen sterben verhielt sie sich komisch. Irgendwie wirkte Toni von der gesamten Handlung etwas distanziert.

Neben Toni sind Finn und Brent noch wichtige Figuren, wobei Brent erst ab der Hälfte auftaucht. Auf ihn möchte ich auch nicht mehr eingehen, da das das halbe Buch spoilern würde. Finn hingegen trifft man schon auf den ersten Seiten und ich fand ihn sofort faszinierend. Wie man sich einen Vampir vorstellt. Schön, Einzelgänger und schweigsam. Er kommt immer nur kurz vor, aber seine Szenen haben mir wirklich gut gefallen. Obwohl er ein Vampir ist zeigt er viele Gefühle und wirkt so sehr menschlich. Als Leser kann man dadurch eine gute Bindung zu ihm aufbauen.

In Amsterdam wird eine Leiche gefunden, eine Freundin von Toni. Sie ist sich sicher, dass es ein Vampir war und fängt auch selber an, Fragen zu stellen. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich darum und da das Buch so kurz ist, will ich gar nicht mehr verraten. Ich fand die Handlung aber gelungen, da es nie langweilig wurde oder sich gezogen hat. Auch gab es ganz normale Alltagsszenen und nicht nur Tod und Vampire. Diese Mischung hat mir gefallen und ich finds wirklich schade, dass das eine Serie wird. So hört die Handlung mittendrin auf und man würde am liebsten weiter lesen.

Eine Liebesgeschichte gibt es hier noch nicht, nur die köperliche Anziehung spielt schon eine Rolle. Es gibt auch zwei Sexszenen, die nicht zu lang, aber ausreichend beschrieben wurden. Die Autorin hat hier wirklich ein gutes Mittelmaß gefunden. Man kann sich aber schon denken wohin die Reise in Sachen Liebe in der nächsten Folge gehen wird.

Fazit:

Die erste Folge konnte mich nicht vollends überzeugen, da es doch ein paar Punkte gab, die mich gestört haben, aber insgesamt war dies ein guter Einstieg in die Serie. Ich hoffe, dass es noch mehr Vampire in der zweiten Folge geben wird und dass man Toni besser kennen lernt, da sie mir doch etwas fremd geblieben ist. Ich vergebe 4 Sterne.