Rezension

Guter Jugendthriller

Perlentod - Juliane Breinl

Perlentod
von Juliane Breinl

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn eine Lehrerin ermordet wird und eine Mitschülerin einfach verschwindet, sollte man beginnen sich Sorgen zu machen. Auch in Hartingen machen sich die Bewohner Sorgen und auch Senta hat ein mulmiges Gefühl. Durch ein Tagebuch wird sie auf eine Spur gebracht, aber dann ist bald alles zu spät …

 

 

[Die Protagonisten]

Senta ist ein nettes Mädchen, dass zwar manchmal komische Vorstellungen ab, aber sonst ein lieber Mensch ist. Manchmal geht ihre Spontanität und ihre Naivität mir ihr durch. Das bringt sie in Situationen, die nicht immer positiv für sie sind.

Auffallend ist natürlich die Mädchenclique, die böser auch nicht sein könnte. Viele Mitschüler werden von der Autorin beschreiben – mal mehr, mal weniger. Aber wenn sie eine wichtige Rolle tragen, sind sie toll ausgeschmückt und verfügen alle über Potenzial.

 

 

[Kulisse]

Hartingen, du kleines Dorf, bei dir ist viel los! Senta wollte da natürlich nicht hinziehen und befürchtet schon, dass ihr Leben nun langweilig sein wird. Aber da hat sie die Rechnung ohne Frau Breinl gemacht, die Allerlei passieren lässt. Typische Atmosphäre des Kleinen und des Misstrauens. Gut gewählte Kulisse!

 

 

[Handlung]

Schüler verschwindet, Menschen werden getötet und schon ist die Jugendthrillerhandlung da. Diese muss bitte immer aufgewertet werden, sonst wirkt sie schnell platt und schon mal da gewesen. Vorteil bei diesem Thriller ist: Senta. Die hat nicht nur einen Namen, den es nicht so oft in Bücher zu finden gibt, sondern ist manchmal auch ein klein wenig naiv. Das führt dazu, dass sie in ein gruseliges Haus geht, ein Tagebuch findet und sich mit den falschen Mädchen anfreundet. Sie treibt also mit ihrem Fehlverhalten oder besser: mit dem, was sie für richtig hält, die Handlung an.

Ihre Eltern versuchen sie zu bemuttern, nachdem die Schülerin verschwunden ist, aber Sentas Eigensinn macht es ziemlich schwierig. Sie will alles wissen.
 

 

[Die Gestaltung]

Passend zu allen anderen Arena-Thrillern sieht dieser auch wieder gut aus. Ich bin ja schon froh, dass alle die gleiche Höhe haben, so sehen sie gut aus im Regal.

 

 

[Die Bewertung]

“Perlentod” ist am Anfang etwas undurchsichtig. Wo will es hin? Was kann es tun? Aber am Ende fällt mir auf, dass mir Sentas Geschichte im Gedächtnis geblieben ist, dass jugendliche Leser sich gruseln können und ich Mutproben mag: 4 Bücherpunkte.