Rezension

Gutes Buch

Im Netz der Angst - Eileen Carr

Im Netz der Angst
von Eileen Carr

Bewertet mit 4 Sternen

Cover:
Ich finde das Cover sehr gut, denn es macht einen mysteriösen Eindruck und man merkt, dass man einen Thriller in der Hand hat. Das Gesicht der Frau ist blass und man kann einen düsteren Wald erkennen. Und in dem Auge der Frau spielgelt sich die Statur eines dunkeln gekleideten Mannes. Auch die rote Schrift, die den Titel hervorhebt passt super auf das Cover und gibt dem ganzen etwas Farbe.
Idee/Handlung:
Die Idee gefällt mir sehr gut, da der Fall recht interessant ist und auch die Sichtweise, einmal aus psychologischer Sicht auf das Opfer und aus kriminaltechnischer Sicht auf die Verdächtigen sehr spannend ist. Während Aimee versucht an Taylor, die wahrscheinlich den Mord an ihren Eltern mitangesehen hat oder nur deren Leichen gefunden hat, ranzukommen, will Josh so schnell wie möglich den Mörder finden – und das mit Hilfe von Taylor. Deswegen sucht er Hilfe bei Aimee und bald arbeiten die beiden gemeinsam an den Fall, der sich immer wieder in verschiedene Richtungen entwickelt. Meiner Meinung nach ist das Buch sehr gut aufgebaut und ziemlich spannend, da es immer wieder vermeintlich heiße Spuren gibt, die dann aber doch im Sand verlaufen. Auf den ersten Blick ergibt alles keinen Sinn und scheint zusammenhangslos, doch schließlich fügt sich so langsam alles zusammen. Die Autorin hat das sehr gut beschrieben und man hat richtig mitgefiebert. Vor allem diese Zeichen, die Taylor immer wieder gezeichnet haben, haben dem Ganzen noch eine besondere Spannung gegeben, da man unbedingt wissen wollte, was es mit ihnen auf sich hatte.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Eileen Carr hat mir ganz gut gefallen, er war nichts außergewöhnliches, der mir lange im Gedächtnis bleiben würde, aber man konnte sich alles gut vorstellen und es gab auch keine Sätze über die man gestolpert ist oder Sätze die keinen Sinn ergaben.
Charaktere:
Aimees Charakter fand ich ziemlich interessant. Sie ist Psychologe, aber ihr eigenes Problem hat sie lange nicht erkannt, nach dem sie ein traumatisches Erlebnis hatte. Trotzdem ist sie mitfühlend und versucht ihren Patienten so gut wie möglich zu helfen. Sie wirkt realistisch und ich hatte keine Schwierigkeiten sie mir vorzustellen.
Josh ist mir ebenfalls ziemlich sympathisch gewesen, auch er hat versucht den Fall aufzuklären und Taylor zu helfen, aber er hat auch nicht die Tatsachen aus den Augen verloren und versucht jeder Spur nachzugehen. Mit Leuten, die er nicht versteht, ist er ziemlich ungeduldig und ein wenig ruppig, doch mit seiner Partnerin bei der Polizei gibt er ein tolles Team ab.
Meinung:
Mir hat das Buch gut gefallen, denn es war ziemlich spannend, aber die Liebesgeschichte ist auch nicht zu kurz gekommen.  Für richtige Hardcore Thriller Fans ist es vielleicht nicht das beste Buch, aber für Leute wie mich, die noch nicht allzu viele Thriller gelesen haben, ist es echt ein super Buch, da es nicht zu grausam ist, aber einem trotzdem zwischen durch kalt wird, wenn man die Gedanken des Mörders liest. Ich habe die ganze Zeit über mit den Charakteren mitgefiebert und hatte das Buch dementsprechend schnell durch.
Bis zum Schluss wusste man nicht, wer der Mörder ist, manchmal dachte ich auch, dass es vielleicht jemand komplett anders ist, weil bei den Sichten des Mörders nie klar werden konnte, wer Taylors Eltern ermordet hat. Deswegen war es wirklich durchgehend spannend.
Außerdem fand ich es auch gut, dass man gemerkt hat, dass die Autorin gut vorbereitet war, denn es wirkte sehr realistisch und detailgenau, wie Josh und Aimee vorgegangen sind.
Also ich kann das Buch nur empfehlen, wenn man ein gutes, sehr spannendes Buch lesen möchte, bei dem es auch eine schöne Liebesgeschichte gibt, aber abends trotzdem noch gut einschlafen möchte.