Rezension

Gutes Jugendbuch

Kann man Hormone dressieren? - Sophie Benning

Kann man Hormone dressieren?
von Sophie Benning

Für Kathy und Emma kann der Morgen nicht schlechter beginnen. Durch den Besuch ihres Kumpels Jonas werden die zwei Frauen von ihrer Vermieterin aus der Wohnung geworfen und sie müssen innerhalb von drei Wochen eine neue Wohnung finden. Zum Glück gibt es da ihre Freundin Anso, die ebenfalls eine Wohnung sucht.
Durch Anso haben sie den Tipp erhalten, das eine 5-Zimmer-Wohnung in der Nähe frei ist und sie bekommen nach nur wenigen Tagen den Zuschlag.
Durch ihren Nachbarn Max finden sie auch schnell einen weiteren Mitbewohner: Philipp, homosexuell und die gute Seele der WG.

Alles könnte so schön sein, wären da nicht die Männer.
Anso verliebt sich in Christian, Kathy verliebt sich in Kevin und Emma verliebt sich in Fabian, ohne ihn überhaupt zu kennen.
Aber gibt es wirklich für jede ein Happy End?

Sophie Benning hat mit “Kann man Hormone dressieren?” den Startschuss einer neuen Reihe geschrieben, die sich rund um das WG-Leben von Emma, Kathy, Anso und Philipp dreht.

Ich habe das Buch ohne große Erwartungen aus der Bücherei mitgenommen und wurde sehr positiv überrascht. Die Geschichte ist witzig geschrieben und lebt von seinen tollen Charakteren, mit denen man am liebsten befreundet wäre.

Kathy und Emma kennen sich bereits aus dem Sandkasten und teilen nicht nur die Wohnung, sondern auch jedes Geheimnis miteinander. Anne-Sophie, genannt Anso, ist seit zwei Jahren mit den beiden befreundet und sie geben ein großartiges Trio ab.
Während Kathy und Anso als wunderschön beschrieben werden, gilt Emma ein wenig wie das häßliche Entlein. Das liegt aber vielmehr daran, dass die Geschichte aus Emmas Sicht erzählt wird und Emma eine falsche Wahrnehmung hat. Nicht umsonst klebt Ex-Freund Tom plötzlich wieder wie eine Klette an ihr.

Aber auch alle anderen Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Die Männer-WG nebenan kann mit Jürgen, Max und Christian nicht unterschiedlicher und chaotischer sein und auch die Liebhaber der Mädels haben es in sich.

Negativ ist mir allerdings das Cover aufgefallen. An sich gefällt mir der kräftige Grünton sehr gut, jedoch finde ich die restlichen Details nicht gerade angebracht. Da hätte man andere Details, wie z.B. Computermäuse, Nudeln o.ä verwenden sollen, die besser zur Story und den Bewohnern gepasst hätten.

“Kann man Hormone dressieren?” ist eine unglaublich positive Überraschung, die ich so schnell nicht vergessen werde. Die Folgebände werden definitiv gelesen. Empfehlenswert!