Rezension

Handlung ein wenig langweilig und dahinplätschernd

Das Jade-Medaillon - Victoria Lundt

Das Jade-Medaillon
von Victoria Lundt

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext: Kiautschou, 1914: Die Auswanderin Helene hat ein gebrochenes Herz: Zwar hat sie mit Erich den Mann ihrer Träume geheiratet, doch Erich nahm sie nur zur Frau, weil er ihre Schwester Amelie, die er über alles liebte, nicht bekommen konnte. Fernab von Erich findet Helene nun beim Chinesischen Roten Kreuz einen neuen Lebenssinn – wozu der attraktive Chinese Kang, den sie verletzt vor dem Krankenhaus aufliest, einiges beiträgt. Doch dann taucht Erich auf, und Helene muss sich entscheiden, welchen Weg sie einschlägt …

Das Cover mit dem Medaillon gefällt gut und passt zu dem Roman. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, leider plätschert die Handlung manchmal ein wenig dahin, dann verliert sich der Spannungsbogen, der zu Beginn  des Romans anstieg, dann leider in meinen Augen  zu stark abflachte. Mir fehlte bei dem Roman ein wenig der Kick, aber das ist meine persönliche Meinung.

Interessant waren die geschichtlichen Inhalte des Romans, der Leser erfährt viel über die politischen Irrungen und Wirrungen im China der Umbruchzeit, über die  „Warlords“, dessen Begriff, heute noch gebräuchlich, auf die Zeit von 1912-1949 zurückgeht,  die Zeit, als weite Teile Chinas von konkurrierenden lokalen Machthabern kontrolliert wurden, die die Autorität der formell existierenden Zentralregierung in Nanjing nicht oder nur bedingt anerkannten. Die Autorin schildert einiges geschichtliches über die Deutschen, die  damals in Tsingtau lebten und arbeiteten.

Alles in allen ein Roman, der mich unterhalten hat, dessen Handlung  mir leider ein wenig zu sehr plätscherte und der mich deshalb nicht fesseln konnte.