Rezension

Harte Geschichte

Thomas - Leben auf die harte Tour -

Thomas - Leben auf die harte Tour
von Damaris Kofmehl

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meine Meinung zum Buch:
Thomas 
Leben auf die harte Tour
Eine wahre Lebensgeschichte

Inhalt in meinen Worten:
Thomas ist ein Nesthäkchen was deutlich zu spüren bekommt, das es nicht erwünscht ist. Der Vater ist ultra brutal zu seinem Sohn und die Mutter schaut mehr oder minder weg, als er dann drei Versuche wagt, um sich das Leben zu nehmen, ist er jedes Mal gescheitert. Als Jugendlicher gerät er in eine Rockergruppe, bis seine Schwester ihm davon erzählt, wie ihr Leben sich verändert hat. Wie? Nun das erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.

Wie ich das Gelesene empfinde:
Zu erst einmal finde ich es toll, wie Thomas seinen Weg mit Gott als Erwachsener ging und letztlich Versöhnung stattfinden konnte, was ich jedoch nicht gut finde, ist die Keule der Bekehrung. Ich kenne so viele Menschen mittlerweile in meinem Umfeld, die so bekehrt wurden wie Thomas, und dann doch wieder vom Glauben abgefallen sind und in meinen Augen braucht es keine Kirche, sondern Freunde mit denen man auf den Weg zu Jesus unterwegs ist. Klar ist Kirche etwas was man nicht weg reden kann, ich bin dennoch mit solchen Aussagen extrem vorsichtig. 

Thema:
Versöhnung ist ein Punkt, der niemals leicht fällt, sei es weil man sich selbst vergeben muss, oder einem anderen. Wobei ich empfinde es leichter einem anderen zu vergeben als mir selbst. Thomas bekommt hier aber die Aufgabe seinem Vater zu vergeben, und wenn er das nicht tut, stirbt der Vater. Eine harte Tour die er hier fahren muss. Denn schließlich hat er als Kind mehr als nur einmal unter seinem Vater extrem gelitten, dazu musste er Ausgrenzung und Alleinsein ertragen, nicht wirklich einfach, wenn man einfach Liebe und Nähe braucht. 
Doch Thomas geht seinen Weg. Anfangs eher holperig und er schafft bei weitem nicht sofort alles wie er das möchte. Erst als er die besondere Begegnung mit Jesus hatte, schafft er es, sich von der Gruppe wo er drin ist, abzukapseln und zeitgleich seinen Weg zu gehen. Jedoch merkt er auch als Christ, das es nicht so ganz das ist, was er sucht. Hier wurde aber nicht expliziter im Buch darauf eingegangen.

Schwächen im Buch:
Ich merkte deutliche Zeitsprünge im Buch, dann wurde aber erst von einem Pastor erzählt und drei Sätze später war es eine Frau, das waren die zwei markantesten Fehler die mir aufgefallen waren, weswegen es auch nicht ganz so leicht war, mir Thomas an einem Stück durchzulesen, anderes wurde mir übrigens wiederum zu wenig beleuchtet. 

Spannung:
Das Buch ist immer wieder ziemlich grausam. Denn was Thomas erlebt, und wie oft Gott ihn schützte ist schon bemerkenswert. So sticht er jemanden ab, ohne ihn abzustechen, jedoch wird das so blutig und heftig erzählt, das ich immer wieder auch Pause brauchte. Hier war die Spannung/Brutalität dann etwas zu heftig ausgefallen, andererseits wurden mir wichtige Punkte nicht erzählt. Weswegen es ein wenig litt an der Spannung.

Empfehlung:
Das Buch kann nicht schaden, wenn es Jugendliche lesen, im Gegenteil, zeigt es doch auch Lebensweisen auf, wo auch heutige Jugendliche vielleicht drunter leiden, und zeigt einen Weg auf, wie sie eventuell wieder auf einen besseren Weg kommen könnten. Es ist vielleicht sogar eine tolle und spannende Geschichte eines Zeltlagers, wo Jugendlichen eine Geschichte vorgelesen wird, ich denke das Buch hat genügend Kapazität um damit auch wertvolle Jugendstunden auszufüllen. 

Bewertung:
Ich war einerseits einfach nur froh durch das Buch gekommen zu sein, immer wieder überlegte ich es mir, ob ich es abbreche, andererseits fand ich die Heftigkeit im Buch zu hart. Dennoch ist es eine sehr wichtige Lebensgeschichte, die gehört werden musste und wo aufgezeigt werden musste, Gott ist mehr als nur ein Hirngespinst. 
Deswegen vergebe ich vier Sterne, wobei die Tendenz auf drei Sterne zu gehen schon recht hoch ist.