Rezension

Hat leider stark nachgelassen

Spiegelriss - Alina Bronsky

Spiegelriss
von Alina Bronsky

Bewertet mit 3 Sternen

Die Handlung schließt nicht nahtlos an den ersten Band an.

Drei Monate sind seit dem Tod von Juli´s Vater vergangen und in diesen hat sich einiges getan. Die Freaks rüsten zum Widerstand, Juli hat den geheimnisvollen Wald, in dem sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern Zuflucht gesucht hat, in Brand gesteckt und lebt nun frierend und hungernd mit einem verwahrlosten „Rudel“ anderer Kinder (Freaks) auf der Straße.

Der zweite Band hat mich leider enttäuscht. Ich habe mit einigen Auflösungen gerechnet und nicht wieder mit einer neuen Anzahl loser Fäden. Die verschiedenen Zeitsprünge in der Handlung sind für mich nicht richtig nachvollziehbar – mal sind Tage vergangen, dann scheinen es wieder Wochen oder gar Monate zu sein. Die Entwicklung der Charaktere gefällt mir nicht, wahrscheinlich weil ich andere Erwartungen hatte.

Auch fehlt mir eine befriedigende Erklärung der phantastischen Elemente – ich muss zwar nicht immer alles bis ins kleinste Detail wissen, aber hier hab ich irgendwie das Gefühl, dass es nicht richtig durchdacht bzw. bis zu Ende gedacht ist. Vieles wird angedeutet und offen gelassen – oder vielleicht verstehe ich es auch einfach nicht … oder es wird dann alles im dritten Teil aufgeklärt. Allerdings fühle ich mich ein bisschen hängen gelassen mit all dem Halbwissen.

Trotz allem hab ich das Buch zügig durchgelesen in der Hoffnung auf Antworten und auf eine Handlung, die mich mitreißt, deren Weg ich sehen will, aber anscheinend komme ich an Juli und diese Geschichte einfach nicht ran. Schade, denn die Idee an sich fand ich richtig gut!

© Aleshanee

Teil 1: Spiegelkind