Rezension

Hat mich ganz gut unterhalten

Das Versprechen - David Baldacci

Das Versprechen
von David Baldacci

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Das Versprechen" hat mich ganz gut unterhalten. Die Geschichte ist teilweise kitschig und vorhersehbar und gerade gegen Ende löst sich vielleicht alles etwas zu glatt auf, doch das Buch lässt sich sehr gut lesen und die Beschreibungen der Landschaft und des neuen Lebens der Kinder sind Baldacci wirklich gelungen. Man spürt, dass es für die Protagonisten eine Umstellung ist, sie sich aber langsam an die neue Situation gewöhnen und lernen, mit dem Trauma, das sie erlitten haben, umzugehen; es gibt sowohl positive als auch negative Seiten, was mir realistisch und authentisch vorkam, selbst wenn es in den letzten Kapiteln ein paar glückliche Fügungen zu viel gab. Obwohl nach den Ereignissen am Anfang zunächst nicht gerade viel passiert, konnte die Handlung mich weitgehend fesseln und die meisten Charaktere waren recht gut ausgearbeitet; Lou und Oz wirkten manchmal etwas zu erwachsen, doch das kann auf ihre Umstände geschoben werden und hat mich nicht gestört. Ich fand allerdings vor allem Louisa toll und mochte die kleinen Einblicke in ihr Denken und Fühlen.

Natürlich gab es auch Probleme und Personen, die unlautere Motive hatten, aber ich muss sagen, dass mir in Bezug auf die Konflikte ein wenig die Spannung gefehlt hat, da die Gegenspieler vergleichsweise eindimensional waren und ich nicht daran gezweifelt habe, wie alles ausgehen würde. Dennoch wurden die einzelnen Situationen angemessen behandelt, das Schicksal der Figuren war mir keineswegs gleichgültig und es gab einige emotionale Momente, die mich bewegen konnten. Man kann sich definitiv in die Kinder hineinversetzen und mit ihnen fühlen, da ihre schwierige Lage eindringlich dargestellt wurde. Zudem mochte ich die Botschaft hinter der Geschichte, auch wenn sie nicht gerade subtil verpackt war. Deshalb gibt es von mir trotz aller Kritik 3,5 Sterne.