Rezension

Hat mich leider nicht richtig überzeugt

Das Beste, was wir tun können, ist nichts - Björn Kern

Das Beste, was wir tun können, ist nichts
von Björn Kern

Bewertet mit 2 Sternen

In "Das Beste, was wir tun können, ist nichts" beschreibt der Autor Björn Kern seine Erfahrungen im Nichtstun. Man erfährt, dass es gar nicht so einfach ist, nichts zu tun ohne sich dabei lächerlich zu machen. Es gehört einiges dazu die Kunst des Nichtstuns zu verinnerlichen. Rückschläge kann es dabei immer geben, denn das Sprichwort "Erst die Arbeit und dann das Vergnügen", hat man sich schließlich von Kindesbeinen an anhören müssen, sodass es wirklich schwer ist, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Einen Ratgeber, in dem der Autor Tipps gibt und beispielsweise die Möglichkeit zu kleinen Auszeiten im stressigen Berufs- oder Privatleben aufzeigt, darf man von diesem Büchlein allerdings nicht erwarten. Denn es handelt sich hier eher um die Aneinanderreihung von kleinen Episoden, die relativ zusammenhanglos erzählt werden. Dabei bekommt man übrigens in jedem Kapitel unzählige Male die Weisheit, dass Nichtstun wichtig und erstrebenswert ist, serviert, sodass sich, trotz des lockeren und humorvollen Schreibstils, schon bald ein wenig Langeweile einstellt. Es empfiehlt sich deshalb auch, nicht zu viele Kapitel hintereinander zu lesen, da sich sonst auch noch der lockere Schreibstil, der eigentlich den besonderen Charme dieses Buchs ausmacht, etwas abnutzt und man in Versuchung gerät, die Kapitel nur noch zu überfliegen.

In meiner Bewertung bin ich nun hin- und hergerissen. Denn eigentlich hat mir der lockere Stil sehr gut gefallen und einige der Kapitel haben mir sogar das ein oder andere unverhoffte Schmunzeln entlockt. Doch insgesamt gesehen bin ich mir nicht sicher, ob mir überhaupt eine der Episoden lange im Gedächtnis bleiben wird. Als Ratgeber ist das Buch also nicht zu empfehlen, als humorvolle Lektüre für zwischendurch schon eher. Aber da man über Geschmack ja bekanntlich streiten kann, werden die Meinungen da sicher auseinandergehen. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch von mir leider nur zwei Bewertungssternchen.