Rezension

Hat mich leider nicht überzeugt

Totenzimmer - Susanne Staun

Totenzimmer
von Susanne Staun

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Krimi, deren Hauptfigur und Schreibweise mich leider nicht überzeugen konnten

In „Totenzimmer“ geht die etwas andere Rechtsmedizinerin Dr. Maria Krause auf Verbrecherjagd. Sie arbeitet im rechtsmedzinischen Institut von Odense, zusammen mit ihrer besten Freundin Nkem. Seit einer Abtreibung vor 18 Jahren sind bei ihr „ein paar Schrauben locker“, was sie selbst im Buch auch mmer wieder zugibt. Auch ihre sexuellen Gewohnheiten/Bedürfnisse haben sich damals verändert und nehmen einen recht großen Teil des Buches ein. Im eigentlichen Kriminalfall geht es um mehrere grausam getötete junge Mädchen, an deren Körper übereinstimmende rote Flecken gefunden werden. Parallel zu den Polizeiermittlungen stellt Maria zusammen mit Nkem ihre eigenen Untersuchungen an.

Zwischen den eigentlichen Kapiteln, in denen der Fall und das persönliche Leben von Maria Krause aus der Ich-Perspektive geschildert werden, gibt es immer wieder kurze Tagebuchkapitel, die sich auch durch eine andere Schriftart vom anderen Text abheben. Das Tagebuch wird von einem Mann verfasst und schildert Tierquälerei und Morde, die er begangen hat – und das bereits als Jugendlicher!! Insbesondere diese Kapitel sind nichts für schwache Nerven, da der Schreiber einem wirklich als sehr unmenschlich erscheint. Ich musste ein paar Mal tief Luft holen beim Lesen.

Die Idee einer psychisch labilen Protagonistin fand ich an sich recht interessant, doch trotz der Erzählung aus der Ich-Perspektive bin ich leider nicht richtig mit Maria warm geworden. Leider hat mich auch der Kriminalfall hat nicht wirklich gepackt. Mit dem im Klappentext erwähnten Lepra-Medikament wird bereits eine der Hauptentdeckung des Buches vorweggenommen und auch die Auflösung des Falles kommt mit etwas kurz und abrupt vor. Plötzlich ergibt jeder Hinweis einen Sinn und zack, ist der Fall gelöst. Ich denke, ein paar mehr Seiten hätten der Krimihandlung nicht geschadet.

Fazit 
Neben der reinen Kriminalgeschichte nimmt in diesem Buch vor allem das persönliche Leben der labilen Protagonistin einen Hauptteil ein, so dass der eigentliche Kriminalfall leider etwas zu kurz kommt. In der Hoffnung, dass dies sich im nächsten Teil vielleicht bessert, werde ich Frau Dr. Krause im nächsten Roman noch eine Chance geben, kann dieses Buch aber nur mit 3 Sternen bewerten.