Rezension

Hat mich nicht überzeugt.

Garstige Gnome - Royce Buckingham

Garstige Gnome
von Royce Buckingham

Ich fang mal beim Titel an: Scheinbar mögen die Übersetzer von Buckinghams Büchern Alliterationen, "Garstige Gnome" ist hier nicht die erste Wahl dieser Art. Es ist in Ordnung, aber eben auch nicht herausragend - der Originaltitel ist viel prägnanter, wenn auch länger. 

Das Cover sieht witzig aus, der Gnom sieht eigentlich ganz nett und lustig aus, oder? Überhaupt nicht gefährlich und dazu eigentlich relativ klein. Auch hier finde ich englische Original deutlich besser (wer wissen will, wie es aussieht, klickt diesen Link an). Denn so sind die Gnome in diesem Buch definitiv nicht. Schon der Klappentext, den ich sehr gelungen finde, weist darauf hin:

Leg dich nie 
mit einem Gnom an
Sie sind nicht klein und niedlich,
sie sind groß und böse - und
sie wollen die Weltherrschaft
an sich reißen!
Und genau das beschreibt die Situation ganz gut. Es gibt Wächter, die versuchen, die Gnome unterirdisch zu halten, damit sie nicht an die Oberfläche kommen und dort von den Menschen lernen können, denn Gnome lernen schnell. Doch als genau das passiert, werden dann Sam und P.J. in eine Welt gezogen, die sich komplett von ihrer unterscheidet.
Es ist eine wirklich interessante Idee, ich finde auch die Gnome hervorragend beschrieben, mir gefällt dieses Böse, die Lernfreude, ihre Strukturierung und ihre Entwicklung. Die Wächter blieben etwas blass, ihr Leben wird eher nebenbei beschrieben, man ist hauptsächlich - dem Titel entsprechend - in der Welt der Gnome. Diese kann man sich hervorragend vorstellen und hat das Gefühl, mittendrin zu sein: die Arena, die Fleischkammer, die Insekten, alles sehr plastisch beschrieben. Meiner Ansicht nach lebt dieses Buch auch von seinen Beschreibungen, denn die Story an sich ist nichts Herausragendes oder sehr Besonderes. Sie ist gut, aber die Charaktere und eben die Beschreibungen dieser Unterwelt ist das, was sie entscheidend ausmacht.

Fazit

Eine durchaus gute Fantasygeschichte, die für mich aber nicht durch den Inhalt, sondern durch die Charaktere und besonders der Beschreibung der Unterwelt besticht.