Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Hat mich sehr gut unterhalten

Das Mittwochszimmer - Dagmar Seifert

Das Mittwochszimmer
von Dagmar Seifert

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Roman erzählt eine durchweg unterhaltsame Familien- und Liebesgeschichte, gespickt mit Humor, Skurillität, Schicksalhaftem und ganz viel Herzenswärme. Erzählt wird dabei vordergründig die Geschichte von Conny, die seit Jahren Vico liebt. Doch ihre Liebe stand nie unter einem guten Stern. Connys Mutter war ledig, was zu Zeiten von Connys Geburt und Kindheit noch nicht so gesellschaftsfähig war und für Ablehnung oder Gerede sorgte. Zudem hatte ein Teil von Connys Verwandtschaft einen Hang zur Kleinkriminalität, so dass Conny, auch wenn sie noch so hübsch und begabt war, keine passende Partie für den hoffnungsvollen Medizinstudenten Vico darstellte. So sahen das zumindest Vicos Eltern, die ihm schon in jungen Jahren den Umgang mit Conny versagen wollten. Im weiteren Leben der beiden Verliebten gab es viele Hindernisse, die das öffentliche Ausleben ihrer Liebe unmöglich machten und so gab es jahrelang für die Beiden nur die Mittwochnachmittage, an denen sie sich heimlich in einer eigens dafür gemieteten Wohnung treffen konnten. Das war ihr sogenanntes "Mittwochszimmer", weil es sich nur um ein kleines Appartement handelte. Irgendwann nach Jahrzehnten sieht es dann so aus, als ob Vico und Conny doch noch heiraten könnten. Aber will Conny das überhaupt noch?

Mit hat dieser Roman sehr gut gefallen, da er in einem lebendingen Schreibstil verfasst ist und die handelnden Personen lebensnah und facettenreich gezeichnet sind. Da sich die Geschichte auch über einen Zeitraum von gut 6 Jahrzehnten erstreckt, kommt auch die gesellschaftliche Entwicklung und natürlich der Werdegang der Haupt- und Nebenfiguren nicht zu kurz und bereitet unterhaltsame Lesestunden.