Rezension

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Ein Roman mit Her(t)z

Das Mittwochszimmer - Dagmar Seifert

Das Mittwochszimmer
von Dagmar Seifert

Bewertet mit 5 Sternen

Für Conny und Vico ist es einfach Liebe, doch ein Stein nach dem anderen wird ihnen in den Weg gelegt: in Form von betuchten Eltern, Standesdünkeln, Verwandten mit längeren Aufenthalten in Strafanstalten, boshaften Rivalinnen. An allen Wochentagen außer Mittwoch.

Ein Roman von Dagmar Seifert, wie ich ihn kenne und liebe. Auch dieses Mal gab es wieder jede Menge Skurrilität, Zauber, Liebe und ganz besondere Charaktere.

Es dreht sich um die Geschichte von Conny und Vico, die aus unterschiedlichen Schichten stammen. Vico, ein Junge aus gutem Haus und Conny, ein Mädchen mit krimineller Familie. Hinzu kommen über die Jahre noch etliche andere problematische Umstände hinzu, deshalb treffen sie sich ab einem gewissen Zeitpunkt immer mittwochs für ein paar Stunden, und ansonsten lebt jeder sein eigenes Leben … mehr oder weniger …

Ich mochte den Schreibstil, wie immer sehr gerne, man konnte das Buch leicht und flüssig lesen, auch der Dialekt, den einige Figuren gesprochen hatten, mochte ich sehr gerne. Es hat Dynamik reingebracht und die verschiedenen Gesellschaftsschichten untermalt.

Die einzelnen Kapitelüberschriften waren super gewählt und haben immer wieder Lust auf mehr gemacht .Auch sehr gut finde ich, dass das Buch sich über einen zeitlich sehr großen Rahmen erstreckt, so lernt man die Figuren besser kennen, kann ihre Beweggründe und ihr Verhalten besser nachvollziehen.

Die Figuren waren detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Jede war auf ihre Art eine absolute Bereicherung für den Roman, ich habe viele davon wirklich tief in mein Herz geschlossen.

Dagmar Seifert schafft es wieder einmal eine sympathische Heldin aus dem Hut zu zaubern, die wir gerne auf ihrem Weg begleiten, und während dieser gemeinsamen Reise wurde mir noch mal klar, Liebe ist nicht logisch, sie kennt keine Grenzen, sie folgt keinen Regeln oder Gesellschaftsschichten …

Liebe ist …. Eben einfach Liebe

Man sollte nur aufpassen, dass man sich dabei nicht selbst verliert und vollkommen aufgibt, wir alle haben ein eigenes Leben, was es zu leben gilt

Ein warmherziger, tiefgehender, unterhaltsamer Roman, der für mich auch für Toleranz steht. Menschen aufgrund ihrer Herkunft, gesellschaftlichen Schicht oder Geldes nicht vorzuverurteilen!

Ich habe mich verliebt in dieses Buch