Rezension

Hat mir gut gefallen

Lebensader Leitha -

Lebensader Leitha
von Wolfgang Fingernagel

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dieser Flussbiografie über die Leitha wird ein Fluss porträtiert, der viele Höhen und Tiefen erlebt hat: Grenzfluss, Wasserspender für die Dörfer an ihren Ufern und die Industrie sowie in letzter Zeit vermehrt Natur- und Freizeitraum, der auch immer öfter trocken fällt (also ohne Wasser ist).

 

Die Autoren Wolfgang Fingernagel und Manfred Pregartbauer nehmen ihre Leser mit auf eine rund 180 km lange Reise vom Ursprung in Lanzenkirchen, wo sie aus dem Zusammenfluss der Schwarza und Pitten entsteht, bis hin nach Mosonmagyaróvár (Ungarn), wo sie in die Kleine-Donau mündet.

 

Auf ihrer Reise können wir zahlreiche kulturhistorische Kleinode entdecken. Ihre Bedeutung als Grenzfluss zwischen dem damaligen österreichischen und ungarischen Teil der Donaumonarchie hat die Leitha längst verloren, dennoch zeugen Burgen, Befestigungen und Schlösser von der ehemaligen Wehrhaftigkeit. Zahlreiche Abbildungen und Fotos belegen diese Vergangenheit ebenso wie den bangen Blick in die Zukunft. Warum? Die Leitha ist nicht ganzjährig wasserführend, wie es eine EU-Verordnung für einen Fluss fordert: Hm, die EU schreibt einem Fluss vor, dass er Wasser führt? Möglichst sauber, mit gleichbleibenden Pegelstand etc.? Das klingt jetzt einmal nach „typisch EU-Bürokraten“ und hätte mich sehr interessiert. Leider bleibt es bei der (kryptischen) Erwähnung der EU-Verordnung.

 

Das Buch ist als Hardcover im Verlag Anton Pustet erschienen und enthält zahlreiche tolle Fotos und Abbildungen. Schon das Cover gefällt mir sehr gut. Auf der Vorsatzseite findet sich eine schematische Darstellung des Flusslaufes und den Ortsnamen links und rechts des Ufers.

 

Fazit:

 

Wer sich für Land und Leute dieser Region (Burgenland, Niederösterreich und Ungarn) interessiert, wird in diesem Buch auf beiderseits des Flusses gelegene faszinierende Orte stoßen, die einen Ausflug wert sind. Gerne gebe ich diesem Flussporträt 5 Sterne.