Rezension

Hat mir sehr gut gefallen

Midnight Princess 1: Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell -

Midnight Princess 1: Midnight Princess 1: Wie die Nacht so hell
von Asuka Lionera

Bewertet mit 4 Sternen

Seit dem großen Krieg liegt über den Ländern Nordgand und Südgand ein Fluch. Zudem werden alle drei Jahre drei junge Frauen aus Südgand ausgewählt, die zum König nach Nordgand gesandt werden und um seine Gunst buhlen. Nachdem Vanyas Eltern beschließen, sie mit einem unsympathischen, älteren Mann zu vermählen, schließt sie sich den drei Südganderinnen an, um mit Hilfe des Hofes der Ewigen Mitternacht ihre Freiheit zu erlangen.

Nachdem ich von der Autorin Asuka Lionera den ersten Teil von „Frozen Crowns“ als Hörbuch gehört hatte, war ich sehr enttäuscht. Mir fehlten eine spannende Handlung und Fantasyelemente. Daher hatte ich an die neue Dilogie der Autorin „Midnight Princess“ keine hohen Erwartungen. Ich wurde aber positiv überrascht!

Besonders gut gelungen finde ich die Darstellung von Nordgand, dem Hof der Ewigen Mitternacht und der Nachtfae. Die Welt der Nordgander wirkt düster, bedrohlich und unheimlich.  Die Nachfae wirken zum einen gefährlich, zum anderen sehr geheimnisvoll. Sie haben mich aufgrund der Beschreibung an Darstellungen von Vampiren in anderen Büchern erinnert. Ich konnte kaum aufhören zu hören, da ich hinter das Geheimnis der Fae kommen wollte. Außerdem interessierte es mich, wofür der König aus Nordgand alle drei Jahre drei junge Frauen aus Südgand benötigt. Was macht er mit ihnen? Leben sie weiter? Werden sie auch zu Fae? Das Reich und seine Bewohner werfen sehr viele Fragen auf und bergen unendliche Geheimnisse.

Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich das Geschehen im Kreis dreht. Immer wieder denkt Vanya daran, wieder nach Südgand zu gehen. Dabei wirkt sie bei dem Nachtfae Kenric, als hätte sie ihren Platz im Leben gefunden. Die beiden teilen dieselben Interessen, sind offensichtlich fasziniert voneinander und ergänzen einander super. Da jedoch während des gesamten Hörbuchs immer wieder dieselben Themen auftauchten, hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte nicht richtig vom Fleck kommt.

Insgesamt war mir die Beschreibung der Gedankengänge von Vanya wiederholt zu ausufernd. Jeder Gedanke wurde bis ins Kleinste seziert. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich mit meinen Gedanken beim Hören ganz woanders war, weil mich die ausufernden Ausführungen gelangweilt haben.

Trotzdem war die Geschichte insgesamt sehr spannend und abwechslungsreich. Es gab Intrigen und Geheimnisse, aber auch Freundschaft und Romantik. Also alles, was ich mir von einem guten Buch aus dem Bereich Romantikfantasy wünsche.

Als Sprecherin für Vanya ist Jodie Ahlborn eine sehr gute Wahl. Sie gehört einfach zu den Top Five Sprecherinnen, die es zurzeit gibt. Noch mehr hat mir allerdings die Stimme von Kenric gefallen. Gesprochen wurde er von Jesse Grimm, der zum einen eine sehr gute Stimme und tolle Stimmlage hat und zudem einfach sehr gut lesen kann. Daher habe ich mich immer wieder gefreut, wenn die Geschichte von Vanyas Sicht zu Kenrics Sicht der Dinge wechselte.

Teil 2 ist für mich nach diesem tollen ersten Band auf jeden Fall ein MUSS.