Rezension

Hat viel Spaß gemacht :)

Das Erbe des Zauberers - Terry Pratchett

Das Erbe des Zauberers
von Terry Pratchett

Bewertet mit 4 Sternen

Am Anfang war ich überrascht, dass ich mich doch noch an das ein oder andere erinnerte, obwohl es sicher 7 Jahre+ her ist, dass ich es gelesen habe. Der Eindruck bleibt die ersten 80 Seiten bestehen. Gleichzeitig mach ich mir wenig Gedanken, dass ich diesen Monat ohne Zitate verbringe. Die Sprache ist einfach nur <3
Negativ? Es gibt keine Kapitel. Das hatte ich verdrängt und war vllt. der Grund wieso ich Pratchett nie weiter gelesen habe…

Die Charaktere gefallen mir weitestgehend gut. Allerdings finde ich Esk ein wenig zu alt für ihre jungen Jahre. Sie hat so wenig kindliches an sich, dass ich es einfach merkwürdig finde. Es wäre in meinen Augen kein Problem gewesen sie einfach älter sein zu lassen. Weshalb es mich einfach ein wenig stört.

“”!” sagte Granny und räusperte sich.” (S. 159)

Granny Oma Wetterwachs ist schon nen Fall für sich. Aber ein großartiger Fall. Ich mag sie gerne. Hätte ich von Anfang Zitate notiert, wären da wohl weitaus mehr mit ihr als Mittelpunkt bei gewesen. *g*

“Oma Wetterwachs hielt die Zukunft für ein recht empfindsames Etwas,
das sich sofort veränderte, wenn man es zu lange anstarrte.” (S. 186)

Es hat Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Immerhin habe ich keine 2 Tage gebraucht. Doch ich bin nicht uneingeschränkt begeistert und kann nicht mal wirklich greifen woran das liegt.

Dieses Buch ist soweit in sich abgeschlossen, obwohl es zur Hexen-Reihe gehört. Doch irgendwie ist der Schluss .. ernüchternd. Es ist halt auf einmal vorbei. Und das fühlt sich merkwürdig an. Dabei ist das Thema des Buches gut (etwas überspitzt :D) herausgestellt und lässt einen des Öfteren den Kopf schütteln. Ja, genau so ist es. Und genauso so einfach könnte man es ändern.

“Und da der Unterschied zwischen Kaufleuten und Dieben eigentlich gar nicht so groß ist, wie man zunächst annehmen mag, genossen die Betrüger und ihre Kollegen bald einen ähnlich guten Ruf.” (S. 165)

Hier ist Gesellschaftskritik in Fantasy verpackt. \o/ Eine so fantasievolle Geschichte, dass mir tatsächlich irgendwann der Kopf schwirrte und ich nicht mehr ganz folgen konnte.

Ich habe das dann einfach mal ignoriert und weiter gelesen. ^^ Insgesamt war es eine spannende Geschichte auch wenn mich das Ende wie gesagt nicht vom Hocker gerissen hat und mich irgendwie verloren zurücklässt.

Doch diese Sprache! Meine Güte! Es ist mir kaum gelungen – wie ihr sehen könnt – mich auf ein paar Zitate zu beschränken. Es ist so lustig… und so absurd und einfach so verflucht gut! Und das obwohl ich gelesen habe, dass bei der Übersetzung zwangsläufig sehr viel verloren geht. 

Ganz klar: Pratchett muss man gelesen haben. Und ich bin jetzt auch nicht weniger motiviert mir alle weiteren auch anzuschauen. Nur vielleicht nicht alle hintereinander. Immer ein wenig Erholung fürs Hirn dazwischen. Ein wenig Realität und so.