Rezension

Hatte etwas anderes erwartet...

Red Rising 01 - Pierce Brown

Red Rising 01
von Pierce Brown

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt:
Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen! Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des Mars kommt ihm eine wichtige Aufgabe zu, das jedenfalls glaubt Darrow, der in den Minen im Untergrund schuftet, um eines Tages die Oberfläche des Mars bewohnbar zu machen. Doch dann erkennt er, dass er und seine Leidensgenossen von einer herrschenden Klasse ausgebeutet werden. Denn der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht lebt in luxuriösen Städten inmitten üppiger Parklandschaften. Sein tief verwurzelter Gerechtigkeitssinn lässt Darrow nur eine Wahl: sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen. Dabei führt ihn sein Weg zunächst ins Zentrum der Macht. Der unerschrockene Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Denn um sie vernichtend schlagen zu können, muss er einer von ihnen werden ... (Quelle: LB)

Meine Meinung:
Schon lange hatte ich nicht mehr so große Erwartungen an ein Buch wie bei dem ersten Teil der 'Red Rising'-Trilogie. Denn dieses Buch bzw. die Reihe wurde ja in letzter Zeit absolut gehypet. Gerade auf Booktube. Und deswegen konnte ich es kaum abwarten auch endlich mit dieser tollen Reihe zu starten! Aber leider, leider konnte mich nur weniges in dem Buch überzeugen.

In diesem Science-Fiction-Roman begleitet man den 16-jährigen Darrow, der auf dem Mars lebt. Er ist ein Höllentaucher und liebt seine Familie über alles. Doch eines Tages ändert sich alles für ihn...

Ich konnte mich gleich zu Beginn super in Darrow hineinversetzen und habe total mit ihm mitgefiebert! Er hat eine tolle Art an sich, hat aber auch einige Ecken und Kanten, was mir gut gefallen hat. Allerdings hatte ich im Laufe der Story das Gefühl, dass ich mich von ihm entferne. Irgendwie war er mir nicht mehr so nah wie zu Beginn des Romans... Durch den ganzen Roman hindurch hat er eine  wirklich sichtliche Veränderung durchgemacht.

Insgesamt gibt es sehr viele Charaktere in diesem Buch, woran man sich erst einmal gewöhnen muss. Allerdings hat mich das nicht allzu sehr gestört.

Auch hatte ich nicht, wie viele andere von denen ich gehört habe, Startprobleme mit der Story. Ich hab sofort super hinein gefunden und fand den Schreibstil von Anfang an toll, der bestimmt nichts für jeden ist. Allerdings flachte meine anfängliche Begeisterung relativ schnell ab, weil sich die Story in eine Richtung entwickelt hat, die mir gar nicht zugesagt hat. Denn der Großteil der Handlung spielt sich in der Welt der Goldenen ab, wo Darrow sich bewähren muss, um zu den Besten zu gehören. Der Anfang in dieser Welt hat mir gut gefallen aber dann fing eine Bewährungsprobe an, um die es dann 300-400 Seiten lang ging. Das ganze war nur ein Spiel, also im Prinzip nicht wirklich gefährlich. 
Irgendwie war mir diese Sache, die dort dann passierte viel zu strategisch, zu langatmig und einfach zu viel. Irgendwann bin ich teilweise nicht richtig mitgekommen, weil es meiner Meinung nach einfach zu überladen war. Da es auch nur ein Spiel war, bei dem es zwar auch Gewalt und einige krassere Szenen gab, konnte ich nicht wirklich mitfiebern und habe mich auch vielleicht dadurch von Darrow entfernt... Vielleicht war mir das ganze auch zu kriegerisch. 

Zum Ende hin wurde es zwar etwas spannender und ich hab wieder angefangen mitzufiebern und weiterlesen zu wollen aber trotzdem hat mich das Ende auch nicht wirklich überzeugt. Sagen wir, es war okay.

Mein Fazit:
Ein Trilogie-Auftakt von dem ich mir viel mehr erhofft hatte. Die Charaktere haben mir im großen und ganzen zwar gut gefallen aber zum Protagonisten Darrow hatte ich letztendlich doch nicht so die große 'Bindung' wie ich es zu Beginn gedacht hatte. Der Schreibstil und die Atmosphäre, die Pierce Brown erschaffen hat, hat mir super gut gefallen. Auch die Welt, die er erschaffen hat, hat großes Potential, wobei man jetzt in diesem Bich nur relativ wenig über das ganze System mitbekommen hat.

Der Anfang war echt stark und hat mich total mitgerissen aber danach flaute der Lesespaß bei mir allmählich ab. Die Wendung war mir zu kriegerisch, strategisch und langatmig. (Mir fällt es schwer diese Meinung zu begründen, weil ich ja sonst wahrscheinlich spoilern würde...) Aber dieses Spiel, was wirklich den Großteil des ganzen Buches ausmacht‚ hat mich einfach nicht mitgerissen. Diesen Teil hätte man mit Sicherheit kürzen können.

Ich bin immer noch am Überlegen, ob ich die Reihe fortsetzen soll, weil ich es einfach nicht glauben kann, dass mir dieses Buch nicht gefallen hat. Einerseits soll der 2.Teil besser sein aber andererseits soll es dort auch wirklich nur um Krieg, Krieg und Krieg gehen, wie ich gehört habe. Und das lässt mich dann doch wieder etwas zurückschrecken, weil mir das in diesem Buch nicht so gut gefallen hat. Ich denke, dass ich erstmal andere Bücher lesen werde und wenn ich Lust auf den 2.Teil bekomme, dann versuche ich es mal. 

Ich will jetzt auch nicht direkt sagen, dass ich euch das Buch nicht empfehle, weil es bestimmt einige gibt, die dieses Buch und die Wendung lieben werden aber ich hatte etwas anderes erhofft…

Deswegen kann ich leider, leider, leider nur 2,5/5 Sternchen vergeben :((