Rezension

Haus ohne Spuren

Haus ohne Spuren
von Viktor A. Ingólfsson

Bewertet mit 4 Sternen

Reykjavík Januar 1973: Haushälterin Sveinborg findet ihren Arbeitgeber tot in dessen Villa. Er ist erschossen worden. Die Kripo nimmt die Ermittlungen auf und erfährt, daß der Vater des Toten 1945 ebenfalls in der Villa erschossen wurde. Die beiden Morde ähneln sich, und auch die Tatwaffe scheint in beiden Fällen die gleiche gewesen zu sein…

Der Autor hat es geschafft, mich mit diesem Krimi zu fesseln. Die Geschichte ist sehr durchdacht und logisch aufgebaut. Langeweile kommt beim Lesen nicht auf, und ganz nebenbei erfährt der Leser noch allerhand Informatives über die Geschichte der Eisenbahn. Außerdem hat der Autor es geschafft, mich am Ende des Buches noch mal richtig zu überraschen – das mag ich sehr! Diese Geschichte war – jedenfalls für mich – überhaupt nicht vorhersehbar.

Einige Aussagen und Begebenheiten in diesem Roman wirken etwas altmodisch. Ich war stellenweise im ersten Moment auch etwas verwundert, aber die Geschichte spielt ja in den frühen 1970er Jahren, und so erklären sich dann wohl diese Ansichten.

Sehr gut hat mir gefallen, daß zum Abschluß jeden Kapitels einige Seiten aus dem Tagebuch des Vaters abgedruckt wurden. So hat man hier eigentlich gleich zwei Geschichten parallel verfolgen können – einmal die Lebensgeschichte des Vaters, der 1945 ermordet wurde, und dann gleichzeitig die Aufklärung des aktuellen Todes des Sohnes.

Ich gebe diesem Buch vier von fünf Sternen; es ist sehr lesenswert!