Rezension

Heroischer Fantasy m. Assassinen, Dieben, Intrigen u. blutigen Actionszenen

Der Tänzer der Schatten - David Dalglish

Der Tänzer der Schatten
von David Dalglish

Bewertet mit 3.5 Sternen

Heroischer Fantasy m. brutalen Actionszenen, Intrigen, Magie un toller Story, jedoch mit Luft nach oben.

Thren Felhorn ist der berüchtigste Assassine seiner Zeit. Er vereint die Diebesgilden unter seiner Kontrolle und erklärt einer Allianz reicher und mächtiger Adliger den Krieg. Seinen Sohn Aaron hat Thren seit dessen Geburt zum Nachfolger ausgebildet. Doch als Aaron den Auftrag erhält, die Tochter eines Priesters zu töten, beschließt er stattdessen, sie zu beschützen – und riskiert dabei sein Leben und Threns Zorn. Denn Aaron hat einen Blick auf eine Welt jenseits von Gift, Klingen und der eisernen Kontrolle seines Vaters erhascht, der ihn für immer verändern wird.

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Seit Jahren herrscht ein blutiger Krieg zwischen den Adeligen Herrschern, die Trifect genannt, und den Diebesgilden. Hier traut keiner dem anderen, Intrigen wo man nur hinsieht, selbst zwischen den Diebesgilden und den Trifect selbst. Die Magier und Priester zweier unterschiedlicher Gottheiten stehen ebenfalls im Konkurrenzkampf, wollten sich jedoch in diesem Krieg neutral verhalten, werden jedoch nach und nach mithineingezogen und ebenso Kapital schlagen.

Aaron ist der Sohn des gefürchteten Assassinen-Anführers Thren Felhorn. Dieser will aus Aaron einen kaltblütigen und gefürchteten Nachfolger machen und das mit allen erdenklichen Mitteln. Er bekommt sie beste Ausbildung in Kampf und Theorie, er versagt ihm aber Freiheit und Freunde.
Langsam beginnt jedoch der Einfluß Threns auf Aaron zu bröckeln und Aaron will einen anderen Weg gehen und nicht mehr das tödliche Werkzeug seines Vaters sein, um auf seine Art den unerbittlichen Krieg zu beenden.

Der Leser taucht ein in eine düstere Fantasy-Welt voller Intrigen, Diebe, Assassinen und Magiern.
Der Schreibstil ist flüssig, rasant und die Actionszenen sind brutal und blutig beschrieben, ohne jedoch überladen zu wirken. Man hört fast die Klingen aneinanderschlagen und die Umhänge im Kampf rascheln.
Die Protagonisten sind, bis auf paar Ausnahmen, nicht nur gut und böse, sondern vielschichtig und bewegen sich in einem Grauschleier. Man kennt ihre Ziele und Beweggründe und kann sie, auch wenn sie auf der dunklen Seite stehen, irgendwo auch verstehen. Trotzdem bleiben viele Charaktere blass und wirken unausgereift.
Es ist auch eine Karte von Neldar enthalten, wobei mir ein Personenverzeichnis wohl lieber gewesen wäre. Aufgrund der vielen Sprünge durch die vielen Handlungsstränge der Protagonisten, kommt man schnell durcheinander, da sich manche Namen auch sehr ähneln.

Die Story jedoch ist spannend, mit zügiger Entwicklung, lässt einem das Buch nicht so schnell aus der Hand legen und macht vieles wieder wett.
Man merkt, dass dies der Auftakt einer Trilogie ist, da hier hauptsächlich auf die politischen Ränkespiele und die Entwicklung Aarons eingegangen wird. Es bleiben viele Fragen offen und am Ende erwartet einem ein Cliffhanger.
Wenn man dies berücksichtigt, ist es ein gutes und solides Fantasy-Erlebnis.

Fazit:
Düsterer Fantasy mit spannender Story über Assassine, Diebe, mit Intrigen und blutigen Actionszenen. Eigentlich ganz nach meinem Geschmack, wenn die Protagonisten nicht so blass geblieben wären, sich manche Namen nicht so stark ähneln würden und dadurch Verwechslungen fast schon vorprogrammiert sind. Außerdem fehlt mir die Umgebungsbeschreibung dieser Fantasy-Welt, die einen Fantasy in meinen Augen erst so richtig zu einem Fantasy macht. Trotzdem freue ich mich schon darauf den 2. Teil zu lesen.