Rezension

Herrlich skurril

Das Welttage Buch - Julia Otterbach, Alexandros Stefanidis

Das Welttage Buch
von Julia Otterbach Alexandros Stefanidis

Bewertet mit 5 Sternen

Wer von uns hat sich noch nie über einen kuriosen Welttag gewundert? Ob es der Welttag des Buches (23. April) oder der „Internationaler Lies-mir-vor-Tag“ (19. März) oder der „Tag der Dichter“ (21. August) ist. Es gibt kaum ein Motto, das nicht zum Feiern einlädt und in diesem Buch verzeichnet ist, mag der Grund auch noch so skurril sein.

 

Essen und Trinken ist an jedem Tage des Jahres vertreten. Manches ist nur in Europa, manches nur in Amerika üblich. Der amerikanische Feiertag zu Unabhängigkeit (4. Juli) ist gleichzeitig der Tag des Grillfestes, der Spareribs (passt ja zusammen) und der „Iss-kein-Fleisch-Tag“ - also typisch amerikanisch inskonsequent.

 

Der 21. März ist der Tag mit den meisten Welttagen - nämlich 16.

 

Manche Tage bräuchte ich nicht: Den Tag der Mücke (20. August) oder den „Zähle-deine-Knöpfe-Tag (21. Oktober). Wer kommt auf so eine Idee?

 

Manche Tage, wie der „Internationale Frauentag“ (8. März) oder der „Welt-Aids-Tag“ (1. Dezember) erinnern daran, dass noch einiges zu tun ist.

 

Das Autoren-Duo Alexandros Stefanidis und Julia Otterbach hat alle (?) inoffiziellen Feiertage hier in diesem Buch versammelt. Die Tage sind vom 1. Jänner bis 31. Dezember aufgelistet. Ein Farb- und Signaturencode an den Rändern erleichtert die Einordnung nach Themengruppen. Das gibt ein buntes Bild. Aufgelockert wird das Ganze durch kurze Kommentare bis hin zu längeren Essays und Interviews.

 

Mit diesem Buch lässt sich leicht ein Glückwunsch zum Geburtstag erstellen. So in der Art: „Freu dich, du hast am Welttag des Jazz Geburtstag (30. April, mein Geburtstag). Blöd nur, wenn das Geburtstagskind ein Klassik-Fan ist. Macht aber auch nichts. Denn an diesem Tag kann man auch Frisuren oder Haferflocken-Kekse feiern.

 

Jeder Tag verdient es, gefeiert zu werden. Manchmal still und leise, manchmal mit Augenzwinkern oder doch mit einem Grinsen im Gesicht.

 

 

Fazit:

 

Ein skurriles Buch, das durch seine Aufmachung (Hardcover, bunte Seiten) auch ein witziges Mitbringsel zu einer launigen Runde ist. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.