Rezension

Herrlich skurrile Krimipersiflage

Die Spur der Ikonen - Andreas Pittler

Die Spur der Ikonen
von Andreas Pittler

Bewertet mit 4 Sternen

Andreas Pittler legt mit der Spur der Ikonen eine herrlich skurrile Krimipersiflage vor. Es handelt sich bei dem Buch um ein "Was wäre wenn" Szenario. Österreich folgt dem Schicksal Deutschlands, Wien dem Berlins. Es gibt eine BRÖ und eine ÖDR, in Wien verläuft eine Mauer quer durch die Stadt. Wir schreiben das Jahr 1989. Während rundherum die politische Großwetterlage unruhig wird und im Sozialismus nicht mehr alles so läuft wie die Genossen sich das so vorstellen, muss Hauptwachtmeister Peter Landsrait einen Schmugglerfall aufklären. Die Krimihandlung ist nahezu vernachlässigbar, es ist wahrlich kein Reißer, aber durch die spitzzüngige, durchaus humorvolle Beschreibung des Lebens im fiktiven realen Sozialismus Wiens gewinnt das Buch mit Charme und Witz. Besonders dann wenn man die Ecken und Kanten Wiens kennt und das Sammelsurium an beschriebenen Persönlichkeiten auch dem echten Leben zuordnen kann. Ich habe dieses Buch sehr genossen.