Rezension

Hexenjagd im 17.Jahrhundert in Frankreich

Purpurnacht - Tanya Carpenter

Purpurnacht
von Tanya Carpenter

Bewertet mit 3 Sternen

Ein düsterer, historischer Roman, der im 17.Jahrhundert zur Zeit der Hexenverfolgung und Aberglaubens spielt.
Angelique Renier wächst in einem wohlbehüteten Zuhause auf, einem gut betuchten und angesehenen Kaufmann als Vater und einer liebevollen, herzensguten Mutter, die als Heilerin bekannt, was leider Stück für Stück zur Gefahr wird, denn der argwöhnische Sohn des Comte de Frené  Jean lässt nichts unversucht, ihnen Hexerei zu unterstellen und ein böses Spiel mit Angelique zu spielen. Ausgerechnet sein Bruder Pierre kommt ihm in die Quere und macht beiden das Leben schwer und durchkreuzt ihre Hochzeitspläne. 
Eine schreckliche Jagd mit schier endlosen Schicksalsschlägen folgen, Angelique bleibt nichts erspart und die Autorin bringt Wendungen in die Geschichte, die einem den Atem rauben, die einem den Schauer über den Rücken laufen lassen und vor Grauen nicht zu unterbieten ist.  Bis zum Schluss erlebt der Leser eine Jagd, wie man sie sich nur in den dunkelsten Träumen vorstellen kann -schonungslos, grausam und genau für die Zeit passend.
Zwischendurch gab es allerdings ein paar Stellen, die ich überblättert habe, weil sie mich nicht so gefesselt haben und ein bisschen die Handlung abgeflacht haben, auch wenn es alles zu der Zeit eine Rolle spielte und zur Gesamthandlung verdeutlichen soll, wie grausam und rücksichtslos Menschen sein konnten und sich geschichtlich teilweise auch so abgespielt hat. 

Leider war es mir insgesamt ein wenig zu heftig, auch wenn es mit Sicherheit so gewesen sein mochte. Gerade auch was um die Person Jean de Frené geschieht, war mir teilweise etwas sehr unheimlich.  Obwohl ich diese Zeitepoche gerne lese, dennoch hat es mich leider nicht ganz abholen können.  

Dennoch alles in allem ein gelungenes Buch inklusive Cover, was schon eine düstere Geschichte verspricht, angenehmer Schreibstil und Spannung pur.