Rezension

Hier wurde zu dick aufgetragen

Café Hoffnung -

Café Hoffnung
von Gisa Pauly

Bewertet mit 4 Sternen

Im Jahr 1985 ist die Nordseeinsel Sylt zum angesagten Treffpunkt für Reiche geworden. Brit und Olaf führen das Café "König Augustin" mit großem Erfolg. Leider interessiert sich ihre Tochter Kari so gar nicht für das Geschäft ihrer Eltern. Sie möchte ein freies Leben führen und fühlt sich auf wilden Partys mit Alkohol und Drogen besser aufgehoben, als in der Obhut ihrer Eltern. Um den Vorwürfen von Brit und Olaf zu entkommen, heiratet sie einen bekannten Modeschöpfer, den sie aber kaum kennt. Viel zu spät merkt sie, daß der ein falsches Spiel mit ihr treibt und mit ihr als Ehefrau nur sein Image aufpolieren will. Doch auch Kari bringt aus ihrer Vergangenheit ein Geheimnis mit in die Ehe, das für alle eine große Überraschung sein wird.

Der zweite Teil der Sylt-Saga von Gisa Pauly trägt den Titel "Café Hoffnung". Die Geschichte ist meiner Meinung nach zu dick aufgetragen. Gisa Pauly wollte einfach zu viel Problematik darin verpacken, die sich dann aber in heile Welt auflösen soll. Dadurch wird die Handlung unglaubwürdig. Wenn man aber einmal die Realität außen vor läßt, ist dieses Buch durchaus unterhaltsam. Auch wenn die Menschen oft unlogisch agieren, haben sie einen Unterhaltungswert, der sie dann wieder sympathisch macht. Die Schönheit der Insel Sylt gerät diesmal in den Hintergrund - ist aber auch hinlänglich bekannt und muß nicht immer wieder betont werden.
Ich hatte mir von diesem Buch mehr versprochen. Da ich aber jetzt einmal angefüttert wurde, warte ich trotzdem auf Teil drei!