Rezension

Hilft neue Inspirationen zu finden

Handlettering für alle! - Karin Luttenberg

Handlettering für alle!
von Karin Luttenberg

Inhalt:
"Handlettering für alle!: Schritt für Schritt zur schönen Schrift" beginnt mit einem inspirierenden Vorwort. Sodann stellt die Autorin das notwendige Zubehör vor. Auf den Folgeseiten erfährt der Leser, auf welchen Wegen die Autorin Inspiration findet. Anschließend werden die Buchstaben in ihrem Aufbau erläutert. Der Leser erfährt den Unterschied zwischen Serifen, serifenlosen und dekorativen Buchstaben, Versalhöhe, Grundlinie, Mittellänge, Überlänge und Unterlänge. Einige einfache Alphabete werden vorgestellt.
Die Autorin beginnt mit einer einfachen Ausführung eines Letterings. Sie stellt die sogenannte „Falsche Kalligrafie“ an einem Beispiel vor, fügt noch eine einfache Art von Schatten und Schnörkeln hinzu und schon zeigt sich dem Betrachter ein sehr schönes und vorzeigbares Lettering. Es folgen einige Beispiele, wie man den einzelnen Buchstaben Tiefe verleihen kann.
Auf den nächsten Seiten werden verschiedene Banner und Rahmen vorgestellt.
Die Autorin verrät, wie ein Handlettering mit ein wenig Farbe und durch eine ausgewogene Verteilung der Worte im Bild harmonisch wirkt.
Texte kann man hervorragend in Form bringen, indem man zuvor ein passendes Bild als Hintergrund zeichnet und erst dann das Lettering hineinsetzt. Der Hintergrund kann entweder per Fineliner fixiert oder aber auch im Anschluss wegradiert werden. Er hat seine Pflicht erfüllt.
In einem relativ kurzen Abschnitt werden weitere Materialien vorgestellt, die man fürs Handlettering nutzen kann. Der Schriftzug einer Feder, eines Kalligrafie-Stiftes sowie eines Federstiftes wird ohne viel Worte anhand von Beispielen gezeigt. Mehr Raum nimmt hingegen das Schreiben mit Kreide ein.
Das Buch endet mit einigen einfachen Do-it-yourself-Ideen.

Eigene Meinung:
Karin Luttenberg legt ihren Fokus in ihrem Buch, „Handlettering für alle!: Schritt für Schritt zur schönen Schrift“, darauf dem Leser Hilfsmittel an die Hand zu geben, wie er eigene Inspirationen für neue Texte und auch für grafische Umsetzungen entwickeln kann. Das Buch zeigt auf den ersten Seiten einige einfache Alphabete. Jedoch findet man innerhalb der Bilder, ja alleine schon auf dem Buchdeckel, viele weitere Ideen, wie man Buchstaben in Szene setzen kann. Immer wieder gibt die Autorin dem Leser Anregungen mit auf dem Weg, wie er sich Inspirationen verschaffen kann. Ein alter Fotoapparat dient auf einem Bild als Beispiel. Hier hat Karin Luttenberg einige Schriftarten für sich entdeckt. Schnell wird klar, dass wir immer wieder Produkte im Alltag finden, auf denen interessante Schriftzüge zum Nachmachen einladen.
Wie findet man eine gute Idee für einen Text innerhalb des Letterings? Hier führt nun der Weg in das Reich der Mittel, aus denen Inspiration geboren wird. In der Natur, aber auch im Alltag, in Filmen, ja sogar in der Musik findet Karin Luttenberg Ideen.
Nach den Grundkenntnissen beginnt die Autorin mit einem Beispiel für ein einfaches Lettering. Sie stellt die „falsche Kalligrafie“ an einem Beispiel vor und zeigt dann einige Beispiele, wie man Buchstaben mit einem Schatten verzieren und somit Tiefe verleihen kann. Die Autorin bevorzugt auf ihren folgenden Bildern die „Pünktchenschattierung“.
Banner und Rahmen werden vorgestellt. Auch hier können ein paar Striche oder Punkte an den richtigen Stellen und/oder ein Schatten im Hintergrund wahre Wunder vollbringen. Aber auch mit ein wenig Farbe an der richtigen Stelle können schöne Akzente geschaffen werden. Auch auf eine harmonischen Anordnung der Worte innerhalb des Letterings sollte man unbedingt achten.
Ab der Mitte des Buches widmet sich Karin Luttenberg den Zeichnungen innerhalb eines Handletterings. So kann man zum Beispiel einen Text direkt in ein Bild hineinsetzen oder aber den Text mit Hilfe einer vorherigen Bleistiftzeichnung in eine entsprechende Form bringen. Diese Methode sorgt für einen regelrechten Eyecatcher. Überhaupt arbeitet die Autorin sehr gerne mit Handlettering in Verbindung mit Zeichnungen. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und einige fertige Ideen bieten dem Leser Hilfestellungen für eigene Letteringversuche.
Weitere Materialien wie Feder, Kreidemarker u.ä. werden eher kurz vorgestellt. Auch hier gilt, dass die Autorin weniger Hilfestellung mit Worten als durch Visualisierung gibt.
Das Buch endet mit einigen Do-it-yourself-Ideen, die sich leicht umsetzen lassen. Eine eigene Karte zum Geburtstag, selbstgemachtes Geschenkpapier, selbstbeletterte Eier zu Ostern oder Weihnachtskugeln für den Christbaum, Geschenkanhänger, ein selbstgestaltetes Notizbuch oder ein beletterter Tisch als Geschenk für eine Party, Tischdeko und beletterte Sägen für die Wand sind Ideen, die sich gut verschenken lassen oder die auch in der eigenen Wohnung einiges hermachen.
Ich selbst habe bereits einige Bücher gelesen und auch schon das ein oder andere Handlettering ins Werk gesetzt. Aus Erfahrung weiß ich, dass man irgendwann in einer kreative Krise zu stecken scheint. An diesem Punkt hat man sich meist noch gar nicht mit der Ausführung des eigentlichen Letterings befasst. Karin Luttenberg schafft mit ihrem Buch Abhilfe. Allgemein gehaltene Ideen helfen aus jedem „künstlerischen Tief“ und motivieren gleich zum Stift zu greifen und ein neues Lettering aufs Papier zu bringen.

Fazit:
"Handlettering für alle!: Schritt für Schritt zur schönen Schrift" bietet anhand vieler Bilder und einiger Ausführungen der Autorin eine Quelle der Inspiration. Einfache Do-it-your-self-Ideen motivieren zum Nachmachen. Da auch Grundkenntnisse zum Lettering grob vermittelt werden, finden sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Leser/innen in diesem Buch eine wertvolle Hilfe für ihren Handletteringerfolg. Motivationstiefs sollte es nach dem Lesen dieses Buches nicht mehr geben.