Rezension

Hinrichtung

Hinrichtung
von Werner Stanzl

Bewertet mit 4 Sternen

Früh am Morgen werden die Bewohner von Cormons durch Glockenläuten geweckt. Als sie schauen, was los ist, werden sie Zeuge einer Steinigung. Ein Mann wird von den Steinen erschlagen, die von einem LKW prasseln, der per Fernbedienung gesteuert wird. Ein Fall für Commissario Bruno Vossi und sein Team. Als es einen weiteren Toten gibt, geraten sehr schnell islamische Dschihadisten in Verdacht. Aber Vossi sieht das anders. Da der Papst seinen Besuch angekündigt hat, möchte man die Mordserie vorher geklärt sehen. Der Geheimdienst des Vatikan mischen plötzlich genauso mit wie die NSA.

Der Schreibstil ist eingängig und gut zu lesen. Allerdings ist es im Laufe der Geschichte sehr schwer, die vielen Personen auseinander zu halten. Die Hauptcharaktere sind authentisch beschrieben, allen voran natürlich Bruno Vossi, der sympathisch ist und ein besonnener Ermittler. Damit er sich auf seine beruflichen Verpflichtungen konzentrieren kann, umsorgt ihn seine Frau Jelena liebevoll und macht auch hin und wieder eine Bemerkung, die ihn nachdenklich macht.

Aktuelle politische Themen, geschichtliche Aspekte und Religionskonflikte sind neben dem Kriminalfall weitere Aspekte, die in diesem Buch behandelt werden. Diese Themen sind neben lokalen Besonderheiten sehr gut in die Handlung eingebaut und machen nachdenklich. Dabei kam die Spannung ein wenig zu kurz.

Ein vielschichtiger Krimi.