Rezension

Historischer Krimi mit fantastischen Elementen

Ruf der Rusalka - Stephan R. Bellem

Ruf der Rusalka
von Stephan R. Bellem

Lewis van Allington ist nicht nur ein begabter Schriftsteller, sondern auch der beste Ermittler Londons. Doch all die Morde der Stadt haben ihn erschöpft, sodass er sich lieber dem Alkohol, anstatt neuen Ermittlungen zuwendet. Als er jedoch an der Themse einer geheimnisvollen Frau begegnet, die ihn um die Aufklärung des Mordes an ihrer Freundin bittet, kann er der jungen Dame nicht widerstehen und akzeptiert ihren Fall. Währenddessen versuch die junge Reporterin Kate sich einen Namen in der Stadt zu machen und stürzt sich ebenfalls in die Ermittlungen um die ermordeten Frauen. Können Kate und Lewis den Mörder finden, der London in Angst und Schrecken versetzt?

„Ruf der Rusalka“ stand schon ziemlich lang auf meiner Leseliste, sodass ich froh bin dieses Buch endlich beendet zu haben. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Lewis und Kate erzählt. Lewis Arbeit hat ihn im Laufe der Zeit ziemlich viel abverlangt, sodass er in den Alkohol geflüchtet ist, um seine Gefühle zu betäuben. Nur sein Butler (übrigens meine Lieblingsfigur in dem Buch) weiß über sein Laster Bescheid und versucht ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Ich mochte die Wortgeplänkel und die Freundschaft zwischen den Beiden sehr gerne und habe ein ums andere Mal über Dietrichs Sarkasmus schmunzeln müssen. Kate ist eine starke, unabhängige Frau, die versucht ihre Träume zu verwirklichen und nach einer Karriere als Reporterin strebt. Ihr Weg zu einer renommierten Zeitung erschien mir irgendwie zu mühelos, auch wenn sie ein sehr hartnäckiger Charakter ist. Das Ende war überraschend, hat mir aber leider nicht zugesagt, sodass ich letztlich etwas enttäuscht von der Geschichte war.

Insgesamt konnte der Autor mit einem großartigen Schreibstil und interessanten Charakteren punkten, die Handlung selbst und besonders das Ende konnten mich jedoch nicht mitreißen.