Rezension

Historischer Krimi trifft auf Liebesgeschichte mit Mysteryelementen

Leuchte - Tanja Bruske

Leuchte
von Tanja Bruske

Meine Meinung

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, da es verschiedene Genre beinhaltet: Historischer Roman, Krimi, Zeitreise, Mystery. Passt das wirklich zusammen? Ja, teilweise.

Als Mysteryelement kommt das Leuchten vor, welches für Lisas Zeitreise verantwortlich ist, wobei dies eigentlich nur ein alter Aberglaube sein soll. Die Idee finde ich sehr interessant, wenn auch total abwegig, denn wieso sollte gerade Lisa genau in dieses Jahr reisen? Was ist der Grund? Vielleicht muss es auch gar keinen Grund haben, aber trotzdem hat mir hier einfach die Verbindung gefehlt.

1792 hat sie es direkt mit einem Mord zu tun und gerät auch selber in Gefahr, denn der Mörder ist noch nicht gefasst und sie ist einfach zu neugierig. Außerdem gibt es in Marktköbel direkt ein paar Menschen, die als Täter/in in Frage kommen würden. Leider wurde jemand für schuldig befunden, wo eigentlich jeder Leser weiß, dass er unschuldig ist und wahrscheinlich ist dies ein Paradebeispiel für die damalige Zeit. Er war halt nicht ganz klar im Kopf und da haben ihm die Leute anscheinend alles zugetraut und konnten ihn für ihre Zwecke ausnutzen.

Sehr interessant fand ich die Krankenbesuche, auf die Faust Lisa mitgenommen hat, denn so konnte man einiges über die damaligen Heilmethoden erfahren. Genauso wurden historische Elemente über die peinliche Befragung und die Hinrichtung mit eingebaut.

Ohne zu viel vorwegzunehmen, aber ich fand die Liebesgeschichte nicht wirklich glaubwürdig. Für die heutige Zeit würde sie wohl passen, aber damals ging man doch anders vor. Trotzdem habe ich die Charaktere sehr gemocht. Jede Frau würde Faust mögen, er ist einfach der typische Romanheld. Lisa muss sich erst in der Vergangenheit zurechtfinden, da sie sich jedoch mit den damaligen Gegebenheiten in Marköbel auskennt, fällt ihr dies nicht allzu schwer (abgesehen von der Sprache). Sie weiß von der französischen Belagerung und auch was mit Marköbel passieren wird und so versucht sie zumindest Faust einzuweihen, der ihr das nicht glauben kann. Na ja, dass jemand aus der Zukunft kommt ist nun mal auch ziemlich abwegig.

Ich hatte am Anfang ziemliche Probleme mit dem Schreibstil, das hat sich aber direkt gebessert, als es in die Vergangenheit ging. Da kam ich prima zurecht und fand den Schreibstil auch richtig gut.

Ich fand es super, dass in dem Buch auch zwei Karten von der Gegend enthalten sind, denn so kann man sich das alles noch viel besser vorstellen, wobei die Autorin auch gute Beschreibungen liefert.

Die Autorin konnte mich mit der Idee und ihrem Schreibstil überzeugen, aber die Geschichte konnte mich leider einfach nicht packen und hatte für mich die eine oder andere Schwachstelle. Trotzdem möchte ich gerne noch mehr von ihr lesen!

Fazit

Historischer Krimi trifft auf Liebesgeschichte mit Mysteryelementen. Interessante Mischung, die mich jedoch nicht ganz überzeugen konnte.