Rezension

Hochfeiner englischer Krimi

Der Tote in der Dorfkirche -

Der Tote in der Dorfkirche
von Richard Coles

Bewertet mit 5 Sternen

Daniel Clement ist Pfarrer an der St. Mary's Kirche in dem kleinen englischen Dorf Champton. Seine Mutter Audrey führt ihm den Haushalt und mischt sich auch gerne in seine Arbeit in der Gemeinde ein. An Daniels Seite findet man stets die Dackel Cosmo und Hilda. Als Daniel für die Kirche den Anbau einer Toilette plant, ahnt er nicht, welch eine Woge der Entrüstung durch einen Teil der Gemeinde geht. Der andere Teil begrüßt dieses Vorhaben und schon geht der Streit richtig los. Bald darauf wird der Archivar des Landsitzes Champton House tot in der Kirche aufgefunden. Daniel glaubt, daß der Mörder im Dorf zu finden ist und fragt sich, ob dieser Mord etwa mit seinen Umbauplänen zu tun hat. Ist der Archivar etwa bei seinen Recherchen auf ein altes Geheimnis gestoßen und mußte zum Schweigen gebracht werden?

Der Krimi "Der Tote in der Dorfkirche" ist eine Geschichte mit feinem englischen Humor. Richard Coles hat einen Roman geschrieben, der zwar als Krimi daherkommt, aber auch sonst eine launige Geschichte zu bieten hat. Das Dorfleben wird so richtig lebensnah beschrieben, daß mir sofort ein paar Leute aus meinem Umfeld einfielen, die diesen Menschen ähnlich sind. Irgendwann ist mir beim Lesen aufgefallen, daß es eigentlich ziemlich unwichtig ist,wer der Mörder ist. Die Geschichten um die Dorfbewohner mit all ihren Eigenarten sind so herrlich geschrieben, daß sie allein schon für Lesespaß sorgen. Trotzdem war es am Ende doch noch gut, daß der Mörder gefaßt wurde. Schließlich hat man ja einen Krimi vor sich. Für Fans des leisen englischen Krimis im Stil von Inspector Barnaby ist dieses Buch willkommenes Lesefutter!