Rezension

Hochspannende Jagd durch den Dschungel

Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel - Bear Grylls

Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel
von Bear Grylls

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Nach einem unfreiwilligen Aufenthalt im Black Beach Gefängnis auf Bioko ist Ex-Elitesoldat Will Jaeger auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Als seiner Firma Enduro Adventures die Leitung einer geheimnisvollen Expedition in den brasilianischen Dschungel angeboten wird, ergreift er die Chance – und muss sich dabei nicht nur den Herausforderungen dieses unter keinem guten Stern stehenden Unternehmens stellen, sondern auch einem Kapitel seiner Vergangenheit, das zu schmerzhaft ist, um damit endgültig abzuschließen.

 

Meine Meinung

Der brasilianische Dschungel ist wirklich kein Setting, mit dem ich persönlich vertraut wäre – auch wenn es wirklich spannend klingt, sich durch so eine lebensgefährliche Umgebung zu kämpfen. Da auch schon das Cover förmlich nach Abenteuer schreit, wollte ich eigentlich bloß kurz in die Geschichte reinlesen – und konnte sie dann irgendwie nicht mehr aus der Hand legen.

Was mich zu Beginn tatsächlich ein wenig verwirrt hat, war das auf den ersten Blick weite Zurückgreifen der Handlung. Der Klappentext hat in meinen Augen einen etwas anderen Start suggeriert, auch wenn ich die tatsächliche Umsetzung dadurch nicht weniger spannend fand. Bis die eigentliche Expedition dann allerdings losgeht, vergeht durchaus einige Zeit, was durch die kurzen Kapitel aber zum Glück nicht zu unnötigen Längen geführt hat.

Mein hoher Lesefluss war auch definitiv der Grund dafür, dass mir die recht dürftige Entwicklung der Charaktere nicht ganz so negativ aufgefallen ist. Da wirklich eine Menge passiert und es eigentlich kaum eine Szene gibt, in der die Protagonisten nicht in Lebensgefahr schweben, blieb für die Figuren und ihre Hintergrundgeschichten einfach kaum Zeit, was ich in anderen Büchern definitiv stärker bemängeln würde. Hier wollte ich nämlich erstaunlicherweise trotzdem wissen, wie es mit Jaeger und seinem Team auch persönlich weitergeht, obwohl der Handlungsstrang, der sich mit den Nazis und den Verfolgern der Expedition beschäftigt hat eigentlich wesentlich spannender und deutlich besser ausgearbeitet war.

Insgesamt hat diese Geschichte ein wenig überladen auf mich gewirkt, was mich durch den straffen Spannungsbogen und das hohe Erzähltempo allerdings nicht beim Lesen gehemmt hat. Etwas mehr Potenzial wäre in meinen Augen aber definitiv vorhanden gewesen, weshalb ich schon sehr auf die Umsetzung der beiden nächsten Bände der Reihe gespannt bin.

 

Fazit

Auch wenn dieses Buch meiner Meinung nach leider noch einiges an Potenzial verschenkt hat, war die Geschichte an sich spannend genug, um mein Interesse bis zum Schluss halten zu können. Dass ich trotz meiner Kritikpunkte so schnell durch die Geschichte gekommen bin, macht mir auf jeden Fall Hoffnung für die Fortsetzung der Reihe, weshalb ich schon sehr gespannt auf die nächsten Abenteuer von Will Jaeger bin.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.