Rezension

Hochzeitsfieber und Mord

Die Braut des Mörders -

Die Braut des Mörders
von Miriam Rademacher

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist einige Jahre her, dass wir Colin Duffot zuletzt in Aktion erleben durften. Ich mag diese Reihe sehr und habe mich gefreut, dass es einen neuen Band gibt.

Colin Duffot hat sich gut in dem kleinen Dorf in den Cotswolds eingelebt. Nachdem er in verschiedene Mordfälle involviert war, hat er nun ein Schild mit dem Zusatz „Tanzstunden und Ermittlungen aller Art“ an der Gartentür. Da im Ort gerade das Hochzeitsfieber ausgebrochen ist, gibt er Tanzstunden für heiratswillige Paare und ihren Anhang. Nach einer Tanzstunde baumelt dann die beste Freundin der Braut von der Decke. Inspector Hoffer geht von einem Selbstmord aus, aber Colin ist da ganz anderer Meinung und stürzt sich mit seinen Freunden in die Ermittlung.

Der Schreibstil ist locker leicht zu lesen. Es ist spannend und gleichzeitig humorvoll. Die Charaktere sind alle ziemlich besonders, um nicht zu sagen, ein wenig skurril.

Tanzlehrer Colin Duffot wollte eigentlich seinen Vorruhestand im Dorf verbringen, doch die Umstände haben ihn dazu gebracht, nun als Tanzlehrer und Privatermittler zu arbeiten. Auch die quirlige Lucy sorgt dafür, dass er sich wohlfühlt. Jedenfalls meistens! Colin findet die Beziehung, so wie sie ist, in Ordnung, aber Lucy wird vom Heiratsfieber angesteckt. Als Colin nun herausfinden will, wer ein Interesse daran hat, Gladys aus dem Weg zu räumen, sind natürlich auch Pfarrer Jasper und die Krankenschwester Norma wieder dabei. Mir fehlte dieses Mal ein wenig der Wettkampf beim Dart, zu dem der schlitzohrige Jasper Colin immer verführt. Aber Jasper hat wohl genug mit seinen Gefühlen und dem Hunger zu tun. Auch Norma kommt nicht so richtig in Fahrt, denn Hoffer hat es auf ihr Fahrrad abgesehen, das sie unbedingt braucht, um zu ihren Patienten zu kommen. So widerwillig Hoffer anfangs ist, so zeigt er zwischendurch doch, dass er ein guter Ermittler sein kann. Sergeant Mike Dieber möchte so gerne zeigen, was er kann, aber er darf immer nur die Handlangerarbeiten machen.

Der Fall ist nicht einfach und es bleibt nicht bei einem Mord. Auch wenn ich schon früh eine Vermutung bezüglich Motiv und Mörder hatte, so waren da doch immer wieder Wendungen, die mich zweifeln ließen und am Ende gab es dann noch eine Überraschung, mit der auch Colin nicht gerechnet hatte.  

Ein unterhaltsamer und spannender Krimi.