Rezension

Hohen Erwartungen wurde es nicht gerecht

Im Sarg nach Prag - Mathias Kopetzki

Im Sarg nach Prag
von Mathias Kopetzki

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Autor von "Im Sarg nach Prag" -Mathias Kopetzki- war jahrelang ein notorischer Schwarzfahrer. In seinem Buch schildert er seinen Schwarzfahrerwerdegang, seine Beziehung zur Deutschen Bahn und die Highlights seiner Schwarzfahrerkarriere im Nah- und Fernverkehr. Er hat allerhand während dieser Zeit erlebt, ob im titel gebenden Sarg, dem Schlafwagen einer Schaffnerin, oder auf der Hetze zur Toilette, um der Kontrolle zu entgehen. Nicht immer klappt es, aber auch hier lernt der (Möchtegern-)Schwarzfahrer immer noch Auswege kennen.
Eigene Meinung:
Zu Beginn war es eine echt sehr unterhaltsame Lektüre, wie er sich vom Bahnliebhaber zum Schwarzfahrer entwickelte und auch die ersten Anekdoten waren zum Schmunzeln. Mit der Zeit wird es allerdings etwas langatmig und plätschert dahin, denn ob die Schwarzfahrt gelingt oder eben nicht, wird mehr oder weniger immer nach dem gleichen Strickmuster abgehandelt. Außerdem finde ich es wenig sinnvoll sich auf dem Klo vor dem Schaffner zu verstecken, denn gerade dort warten die Schaffner gerne auch mal etwas länger. Sie sind ja auch nicht von vorgestern! Eine willkommene Abwechslung waren immer wieder die Dialoge zwischen Schaffner und Schwarzfahrer.
Ich hatte wohl etwas zu hohe Erwartungen in das Buch gesetzt. Es ist umgangssprachlich geschrieben, lässt sich sehr gut nebenbei lesen und einfach verstehen. Viel nachdenken muss man nicht, es sei denn, man möchte auf den gleichen Pfad wie einst Kopetzki. Der eine oder andere Tipp zum Schwarzfahren ist schließlich inklusive