Rezension

Hokuspokus in Nichtviellos

Abrakazebra
von Helen Docherty Thomas Docherty

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Hokuspokus in NICHTVIELLOS.

In dem kleinen Dörfchen Nichtviellos ist es zwar wunderbar idyllisch, aber auch ganz schön langweilig. Nie geschieht etwas Unvorhersehbares - bis auf einmal Abrakazebra auftaucht. Mit seiner magischen Zaubershow haut er alle Tiere aus den Fellsocken, endlich passiert mal etwas Neue in Nichtviellos! Nur Onkel Ziege traut dem exotisch gestreiften Gast nicht über den Weg. Er ist sich sicher: Das Zebra führt doch etwas im Schilde! Oder?

== Leseeindrücke: ==

Dieses wunderschöne Bilderbuch mit reimender Handlung habe ich meiner 5-jährigen Patentochter und meinem 11-jährigen Sohn vorgelesen. Empfohlenes Lesealter liegt bei 4 Jahren. Mit etwa 26 x 28 cm liegt dieses großformatige Bilderbuch gut in der Hand. Seitenzahlen gibt es keine, gezählt haben wir 32 Seiten, die durchwegs und fast komplett bebildert sind mit jeweils einem etwa sechs-zeiligem Text, der in Paar- oder Kreuzreim verfasst wurde.

Die Geschichte soll eine Botschaft vermitteln, die dazu anhält weder Neid noch üble Nachrede auszuüben, da die zu Unruhen und Anfeindungen anstiftet und es sich doch viel angenehmer im Frieden zusammenleben lässt.

Die Story:

Das Zebra ist als fahrender Alleinunterhalter unterwegs und passiert dabei den Ort Nichtviellos, dessen Name Programm ist: Hier ist nichts los, die Tiere langweilen sich und ein Tag scheint wie der andere … bis eben das Zebra auftaucht. Es zaubert und unterhält auf seiner kleinen Zauberbühne und jedermann bzw. jedes Tier ist begeistert und hocherfreut. Nur der Ziegenbock ist neidisch und eifersüchtig und beginnt böse Gerüchte über das Zebra zu streuen. Tief gekränkt verlässt dieses wieder den Ort. Plötzlich kehrt die Tristesse wieder in diesen Ort zurück und selbst der Ziegenbock merkt: Mit Zebra war alles viel lustiger und so reist er ihm hinterher und entschuldigt sich sogar….

Die Botschaft ist klar verständlich, zeugt auch von Größe sich entschuldigen zu können und auch verzeihen zu können. Es zeigt, was Missgunst und üble Nachrede anrichten kann.

Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und detailgetreu. Wir haben die Illustrationen auch als Wimmelbilder genutzt: Wieviele Tiere haben sich auf dem Platz versammelt ? Wieviele Bälle sind zu sehen? usw.

Beide Kinder waren hellauf begeistert: Mein Sohn, der moralisch immer Gerechtigkeit ausübt, von der Message, die hinter der Geschichte steht - meine Patentochter von den vielen lustigen Tieren und den von mir melodisch vorgetragenen Gedichten.

== Das Cover: ==

Dass das Zebra so groß ist hat mein Sohn sofort reklamiert, weil es ja bedeuten würde, dass es sich "größer" fühlt und über die anderen Tiere stellt, da sei Neid vorprogrammiert, meinte er. Die Proportionen würden nicht stimmen, da das Zebra ja proportional größer analog der realen Tierwelt sei, sagt er.

Vielen Dank, dass wir mitlesen durften!

by esposa1969