Rezension

Holpriger Anfang aber trotzdem gut

Mädchen Nr. 6 - Kate Brady

Mädchen Nr. 6
von Kate Brady

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Eine junge Frau wurde ermordet und als Trophäe hat der Täter eine Haarsträhne mit genommen. Polizistin Danielle wird mit den Ermittlungen betraut und provoziert den Täter bei einem Pressetermin. Sie nannte ihn ein Monster und das Opfer für Unschuldig. Sie bekommt eine Nachricht unter den Scheibenwischer geklemmt in der nur NICHT UNSCHULDIG steht. Wird Danielle sein nächstes Opfer???

Meine Meinung:
Das Buch beginnt gleich mit einem Mord. Eine junge Frau wird mit einem spitzen Gegenstand ermordet und schlimm zugerichtet. Ihre Leiche wird gefunden und erstmal tappen die Ermittler doch ziemlich im Dunkeln. Zunächst sieht es nach einer einzelnen Tat aus aber umso mehr man in die Geschichte eindringt umso mehr kommt ans Tageslicht.
Seargant Danielle Cole wird aus dem Zwangsurlaub geholt und darf die Ermittlungen zusammen mit Tifton betreuen. Er hatte sie angefordert und als sie die Leiche der jungen Frau sieht möchte sie unbedingt wissen was vorgefallen ist. Erstmal führt alles zu der Stiftung von Mitch. Ihrem Freund vor vielen Jahren, der ein berühmter Fotograf ist. Aber er selber kann es nicht gewesen sein, weil er zig Kilometer weit weg war. Aber vielleicht der Gründer der Stiftung.
Anfangs dümpelt man durch den Fall so wie die Ermittler man weiß nicht viel. Nur eben das Rose brutal ermordet wurde und das es dem Täter unter anderem um ihre Haare ging. Danielle beginnt zu ermitteln und gerät tiefer rein als ihr lieb sein kann. So wird man gleichzeitig mit den Ermittlern immer schlauer und das Puzzle wird vollständiger. Allerdings nur etwa bis zur Hälfte, ab dem Moment war ich als Leser den Ermittlern etwas voraus, denn ich wusste von da an wer der Täter ist und ich konnte nur noch lesen wie Danielle und die Polizei so langsam drauf kommen was die Hintergründe sind, wie viele Opfer es wirklich gibt und aus welchen Grund getötet wurde. Das Ganze ist ziemlich kompliziert, aber nicht so das man als Leser nicht durchsteigt.
An Spannung hätte ich mir etwas mehr erhofft. Auch fand ich Danielle als Protagonistin nicht wirklich sympathisch. Da handelte es sich aber eher um die Art wie sie mit ihrem Privatleben und im genaueren Fall Mitch umgeht. Erst ist sie total unnahbar und dann von jetzt auf gleich ändert sich das. Das fand ich doch etwas unglaubwürdig.
Auch manche Wendung die diese Geschichte nahm fand ich übertrieben und einen Ticken zu viel. Sicher gerade am Ende (deswegen kann ich nicht so ganz drauf eingehen) erwartet man als Leser nicht das alles 0815 abläuft, aber wenn eine Richtung klar ist und dann so ein erneutes Aufflackern kommt, ist es auch überflüssig.
Trotzdem fand ich diesen Thriller gut. Er hatte einen Klasse Plot, viele verschiedene Figuren die mal mehr und mal weniger gut da standen also mit Ecken und Kanten und auch ausreichend Spannung damit ich ihn weiter empfehlen würde. Allerdings darf man nicht erwarten das man vor Spannung nicht mehr los kommt. Denn gerade am Anfang gab es da  Lücken.