Rezension

Homo homini lupus

Christine Bernard. Die Legende vom bösen Wolf - Michael E. Vieten

Christine Bernard. Die Legende vom bösen Wolf
von Michael E. Vieten

Bewertet mit 4 Sternen

Leichenteile in einem Wolfsgehege, Christine Bernard ermittelt in ihrem vierten Fall.

Das Trier Ermittlerteam kann bald feststellen, dass der Tote einem Mord zum Opfer fiel. Verdächtige sind bald gefunden, Umweltschützer und Immobilenhaie, Drogen- und Waffenhändler oder doch schlicht und einfach die Witwe des Toten?

Die Aufklärung des Falles liest sich flüssig und schlüssig. Die handelnden Personen wirken authentisch, haben wohl ihre Ecken und Kanten, sind aber keine Superhelden oder traumatisierten Antihelden, wie sie so oft schon in Krimis und Thrillern dargestellt wurden.

Auch wenn es sich hier schon um den vierten Band einer Reihe handelt, funktioniert der Einstieg in die Geschichte gut, Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich. Immer wieder stattfindende Sidesteps in das Privatleben von Christine machen die Kommissarin nahbar und sympathisch.

Der Wolf als archetypischer Angstmacher ist zentrales Thema in diesem Krimi. Geschickt spielt der Autor mit dem Mythos des bösen Wolfs, nordischen Legenden, Vorurteilen und realen und geschürten Ängsten vor diesem mächtigen Tier.

Homo homini lupus, letztlich ist der Mensch immer das gefährlichere Wesen.