Rezension

Horror von seiner schönsten Seite

The Walking Dead 04: Was das Herz begehrt - Robert Kirkman

The Walking Dead 04: Was das Herz begehrt
von Robert Kirkman

Bewertet mit 5 Sternen

Das verlassene Gefängnis scheint der perfekte Ort für die Überlenden zu sein. Mit etwas neuem Mut gehen sie ans Werk und versuchen das Gebäude zu einem neuen Zuhause zu machen. Dabei muss aber erst mal das Problem der Beißer gelöst werden. Hilfe bekommen sie dabei von einer neuen Überlebenden, Michonne. Sie bringt frischen Wind in die Gruppe und die Gefühle von Tyreese durcheinander. Und dann ist da noch die bevorstehende Geburt von Lori. Und die ständige Bedrohung von außen.

Diesmal wird es sehr hart. Bei allen liegen die Nerven blank und trotzdem versuchen sie, so etwas wie Alltag in ihr Leben zu bringen. Dies ist jedoch sehr schwer, ist es ja nicht nur die Bedrohung durch Zombies, die immer im Hintergrund lebt.

Es kommt zu vielen Streitigkeiten untereinander, Lösungen werden gesucht und besonders Rick ist es, dem alles sehr zu schaffen macht. Die Führung der Gruppe, die Organisation der Kämpfe gegen die Zombies und die bevorstehende Geburt bei Lori. Er versucht allem gerecht zu werden, weiß aber, dass er es nicht kann.

Hauptpersonen in diesem Band sind auf alle Fälle Rick und Tyreese. Beide haben eine große Persönlichkeit, beide einen großen Stolz und beide eine große Klappe.

Viele Fehler passieren, aber diese sind in dieser Situation auch sehr verständlich. Nur die Problemlösung ist etwas, na ja… problematisch eben. Die letztendliche Lösung ist aber gut durchdacht. Mal sehen, wie es sich bewährt.

Die neue im Bunde, Michonne, mischt erstmal den ganzen Laden auf. Erst vor dem Gefängnis, dann später auch innen. Welche Rolle sie in den weiteren Bänden spielt, bleibt Spekulation. Aber im Moment kommt sie nicht sehr gut an, obwohl ihre kämpferischen Fähigkeiten legendär sind.

Im Gegensatz zu den ersten drei Bänden stehen diesmal die Fehler der Gefährten im Vordergrund. Daran sieht man genau, dass alle nicht mehr können, sich nach Ruhe sehnen. Aber es ist kein Ende in Sicht, im Gegenteil: es kommt schlimmer.

Hier war ich regelrecht froh, dass die Zeichnungen in schwarz-weiß gehalten sind, denn so konnte auch die düstere Stimmung innerhalb der Gefängnismauern gut eingefangen werden.

Für die Zeichnungen ist wieder Charlie Adlard verantwortlich, der mich mit seinem Stil in den Bann zieht.

Fazit:
Wieder faszinierend gruselig.