Rezension

Humor und Spannung klasse kombiniert

Weiße Magie - mordsgünstig - Steve Hockensmith

Weiße Magie - mordsgünstig
von Steve Hockensmith

Bewertet mit 5 Sternen

Als Alanis McLachlan erfährt, dass ihre Mutter ermordet wurde, hat sie sie seit 20 Jahren nicht mehr gesehen. Ihr seltsames Erbe: ein kleiner Laden für okkulten Bedarf in Arizona. Das lässt nichts Gutes vermuten – denn Alanis‘ Mutter war eine Trickbetrügerin mit zweifelhafter Karriere. Offenbar war ihre neueste Masche das Tarotkartenlegen. Wurde sie von einem betrogenen Kunden umgebracht? Alanis beschließt, ihr Erbe anzutreten, und übernimmt mit Hilfe eines Tarot-Handbuchs das Kartenlegen selbst. In der Hoffnung, dass der Mörder an den Schauplatz seiner Tat zurückkehrt ...

"Hokuspokus mit Todesfolge"
»Weiße Magie - mordsgünstig« handelt von Alanis McLachlan, die in Arizona den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter regeln wollte. Es waren mehr als zwanzig Jahre vergangen, dass Alanis ihre Mutter nicht gesehen geschweige ein Wort gehört hatte. Nun aber war diese ermordet worden und Alanis hofft einen Hinweis auf den Täter in dem Laden zu finden.
Die Mutter hatte als Wahrsagerin und Kartenlegerin gearbeitet. So bleibt es nicht aus, dass Alanis anhand des Tarot-Handbuches sich dies selbst beibringt. Irgendwie hatte sie eine Gabe dafür.
Jedes Kapitel beginnt mit der Illustration einer Tarotkarte sowie der passenden Erklärung dazu. Diese Art hatte ich vor längerer Zeit in einem Jugendbuch schon vorgefunden, von daher nicht ganz neu.
Der kleine Ort Berdache in Arizona gab es sogenannte "Wirbel" mit magischen Kräften, was wiederum Touristen anzog und ihnen das Geld aus der Tasche zog. So erbte Alanis nicht nur den Laden, einen Cadillac, sondern auch noch eine ganze Menge Dollars.
Alanic McLachlan, eigentlich Sophie Harper, Tochter von Athena Passalis, eigentlich Barbra Harper, war nicht minder erstaunt, als der Rechtsanwalt ihr erklärte, dass das Testament erst vor drei Wochen aufgesetzt worden war. Und ihre Mutter Alanis Namen und Adresse wußte, auch wenn sie zwei Jahrzehnte keinen Kontakt hatten.
Im ersten Kapitel besucht Alanis eine weitere Kartenlegerin vor Ort und hier beschreibt die Autorin auf mehreren Seiten verteilt ein gewisses Legesystem des Tarot.
Wer mit dem vorliegenden Buch einen typischen Krimi erwartet, liegt etwas daneben. Wie es auch der Titel schon verrät, Hokuspokus ...
Normalerweise hat Alanis eine Woche Urlaub von ihrem Chef erhalten, um die Angelegenheit zu regeln. Dann ist da noch die Mitbewohnerin der Mutter, die Alanis Anfangs Rätsel aufgibt. Aber nicht nur dies. Anscheinend lief vieles nicht zur vollsten Zufriedenheit gewisser Bürger und die fühlten sich halt hintergangen. Doch es geht nicht nur um die Aufdeckung des Mordes an Alanas Mutter, sondern auch um die Charaktere Alanis. Wer war sie? Was steckte wirklich in ihr? Und so wird ihre Vergangenheit Stück für Stück aufgeblättert und in die Handlung mit einbezogen. Das ergibt dann noch wieder einen anderen Blickwinkel.

Mit "Weiße Magie - mordsgünstig" erwartet den Leser eine witzig und unterhaltsame Handlung. Wie ein roter Faden ziehen sich die Tarotkarten durchs Buch. Der Schreibstil ist locker und der Stoff bietet neben spannenden Szenen amüsante Unterhaltung. Humor und Krimi gemischt, das hat der Autor super umgesetzt.
Das Cover ist  ein Hingucker! Und das I-Tüpfelchen sind die Innenillustrationen. Einfach toll.

Fazit:
Es hat einfach Spaß gemacht, „Weiße Magie - mordsgünstig“ zu lesen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.